Das
routinierte Team um Sportleiter Werner Wienböker bot auf dem
Gelände des ADAC-Sicherheitszentrums in Paderborn-Mönkeloh wieder
einen flüssigen, aber dennoch fahrerisch anspruchsvollen, 800 Meter
langen Parcours zwischen den Pylonen. Jeder Teilnehmer hatte einen
Trainingslauf und zwei Wertungsläufe zu absolvieren, wobei
Pylonenfehler mit mindestens 3 Strafsekunden geahndet werden. Somit
erfordert diese motorsportliche Basisbetätigung viel Disziplin beim
Handling mit Gas, Bremse und Lenkrad und aggressives Rasen ist
überhaupt nicht erfolgversprechend.
Bereits um
08.00 Uhr starteten die „Youngster" auf den drei vom ADAC-OWL
bereitgestellten Ford Fiesta mit ihren Läufen. In der Klasse YA
(15-18 Jahre alt, noch ohne Führerscheinpflicht) siegte Cedrik Totz
aus Brakel, während die Klasse YB (18-23 Jahre alt, mit
Führerscheinpflicht) von dem Höxteraner Dominik Busch gewonnen
werden konnte.
Der
anschließende Clubslalom mit eigenen Fahrzeugen zeigte in drei
Fahrzeuggruppen ebenso spannende Positionskämpfe.
In der Gruppe
1 starten Anfänger unter sich; die Fahrzeuge müssen mit
Straßenreifen ausgestattet und absolut verkehrssicher sein. Dies
wird vor dem Start bei der gestrengen technischen Abnahme
genauestens geprüft. In der leistungsschwächeren Klasse 1a
steuerte Christopher Berghahn vom ASC Bad Meinberg seinen betagten
Opel Corsa A zum Tagessieg, während in der leistungsstärkeren
Klasse 1b ein Honda Civic dem jungen Piloten Philipp Totz aus Brakel
zum Platz an der Sonne verhalf.
Die Mehrzahl
der Starter findet sich in der Regel in den drei
Leistungsgewichtsklassen der sogenannten „Jedermann-Gruppe"
2. Auch hier müssen die Fahrzeuge uneingeschränkt verkehrstauglich
sein, dürfen jedoch mit (straßenzugelassenen) Sportreifen
nachgerüstet werden, die den „Grip" auf der Strecke- und
damit auch den Spaßfaktor- merklich erhöhen.
Die Klassen 2a
und 2c sahen mit Chris Walewski und Nico Möller zwei Clubkollegen
des AMC Retzen auf ihren unterschiedlich stark motorisierten BMW
vorne.
In der Klasse
2b blieb der Klassensieger-Pokal im Bielefelder Club, denn Eike
Planer konnte als Heimspieler den clubeigenen BMW 318i erstmals in
dieser Saison, aber zum dritten Mal hintereinander beim „Leinenweber-Slalom",
mit einer starken fahrerischen Leistung ganz vorne platzieren. Das
gelang seinem Clubkollegen Malte Trispel, mit seinem Golf GTI heuer
bereits viermal siegreich in der Klasse 2c, leider nicht; für ihn
blieb „nur" Rang 3, womit er aber weiter im Clubslalom-Pokal
des ADAC OWL als bester ACB'ler im Vorderfeld bei über 100
Platzierten sportlich mithalten kann.
Die „Freestyle-Gruppe"
3 bietet alles auf, was in die Gruppen 1 und 2 reglementbedingt
nicht startberechtigt ist, also auch spektakuläre Fahrzeuge mit
technischen Freiheiten, die nicht straßenzugelassen sein müssen
und auch mit profillosen Rennreifen, sogenannten Slicks, bewegt
werden dürfen. Somit geht es in dieser Gruppe meist um den
prestigeträchtigen Gesamtsieg, der beim AC Bielefeld passenderweise
mit einem wertvollen „Leinenweber" prämiiert wird. Und den
sicherte sich einmal mehr Frank „Tschibo" Grzybek mit seinem
infernalisch gehenden VW Scirocco in der Klasse 3b (über 1600 ccm)
vom hessischen Club MSC Arolsen. Die Klasse 3a (bis 1600 ccm) konnte
Mario Hüffmeier vom AC Lemgo auf Golf GTI gewinnen, der ebenso wie
der siegreiche Scirocco längst Oldtimer Status besitzt.
Text: FGH |