Als Führender war
der Lemgoer Dominik Thiemann mit seinem BMW 328 i angereist. Doch
zwei Pylonenfehler brachten ihm „nur“ Rang zwei in der Klasse G
2 hinter seinem ärgsten Süd-Widersacher, Reinhard Nuber im BMW 325
i, der damit bis auf 0,2 Punkte an Thiemann herangekommen ist. Aber
auch Mitfavorit Hans-Martin Gass im Audi TT erging es nicht besser.
Gleich vier Pins bescherten ihm Platz fünf hinter dem Dritten
Werner Euringer und dem Viertplatzierten Axel Mießner. Doch auch
andere Topp-Piloten sollten zumindest am Samstag beim Slalom des AC
Bramsche kein Glück haben. So verabschiedete sich der Detmolder
Dirk Schäfertöns im Opel Kadett C Coupé mit ungewöhnlich vielen
Pylonenfehlern aus dem Spitzenfeld. Noch härter traf es den
ehemaligen „Schüler“ des Detmolder Meisterteams DAG-Motorsport,
den Bielefelder Lars Heisel, an dessen Opel Kadett im ersten Lauf
der Auspuffkrümmer brach. Schlagartig war die Leistung des bärenstarken
C Coupés weg und Heisel, einer der weiteren Topp-Kandidaten in der
Meisterschaft, musste sich vom Abschleppwagen ins Fahrerlager ziehen
lassen. Besser allerdings machten es andere Fahrer, die von dem Pech
Anderer profitierten. So sicherte sich Rüdiger Brinkmann, der
Kfz-Sachverständige aus Detmold mit seinem BMW 316 i den Sieg in
der Klasse G 5 vor dem Steinheimer Bernhard Sievers, der allerdings
ebenso mit Pylonenfehlern aufwartete, wie der für das Team
DAG-Motorsport startende Detmolder Dieter Scholz im FSP-BMW 316 i
auf Platz drei. In der Klasse G 3 siegte der Solinger Kurt Schlupp
im BMW 323 i trotz eines Kardanwellenschadens du einer Pylone vor
dem Bremer Achim Lammers im Ford Puma. Tobias Beerensmeyer vom LAC
Detmold mit dem Opel Corsa musste in der Gruppe F bis 1300 ccm mit
Rang drei hinter seinem Bruder Daniel zufrieden sein, nachdem auch
er sich mit zwei Pylonen angelegt hatte. Den Sieg in der Klasse aber
sicherte sich der Gifhorner Daniel Brusch im Toyota Starlet. Björn
Dau im Honda CRX war in der 1600er Klasse der Gruppe F nicht zu
stoppen. Er gewann deutlich vor Klaus Königsberg im BMW 316 i,
nachdem Markenkollege Mike Röder ihm den Weg mit gleich 3
Pylonenfehlern geebnet hatte und „nur“ Dritter wurde vor
Christian Laumann auf dem Röder-BMW und dem sicher nicht
unzufriedenen Jan Walther im Mazda MX 5, der vor der Veranstaltung
schnell noch die Federbein-Domstrebe aus dem Straßenauto seines
Bruders ausbaute und im Einsatz-MX 5 implantierte. Die Große klasse
der Gruppe F ging an BMW-Pilot Ingo Gutmann vor Klaus Hens, der
seinen VW Polo beherzt um die Hütchen trieb. Keine
Klassenkonkurrenz aber Sieger der Gruppe F wurde Jörg Kuhn im BMW M
3. In der Gruppe H bis 1300 ccm freute sich Günter Scheiderer trotz
einer Pylone über den Sieg mit seinem VW Polo. Er verwies
Markenkollege Stefan Pietzka auf Platz zwei. Der profitierte von
sechs Strafsekunden des Hamelners Jürgen Derlath im Audi 50, der
aber noch Dritter werden konnte. Nachdem sich zwei de Favoriten der
Klasse bis 2000 ccm verabschiede hatten, konnte sich Ralf Iwan aus
Wunstorf über seinem Sieg im Opel Kadett C Coupé freuen. Er räumte
nur im Training mächtig ab und blieb in den Läufen mit zwei
Pylonen im Rahmen, ebenso wie Hans-Heinrich Ernst, der im neu
„besohlten“ Opel Manta endlich einmal ein Topp-Platzierung
einfuhr. Trotz Benzinzufuhr-Problemen reichte es für Dieter Schüller
im Toyota Corolla zum dritten platz auf dem Treppchen. Den letzten
Klassensieg holte sich Gerold Schneider im Opel Kadett City. Er
gewann auch die Gruppe und das Gesamt, obwohl auch er ebenso wie der
Zweitplatzierte der klasse, André Jeuschede im BMW 3er, zwei
Pylonenfehler im Gepäck hatte.
Am Sonntag war dann
der MSC Oldenburg Ausrichter. Rennleiter Willi Fasting hatte die
anspruchsvolle Strecke vom Samstag in einigen Passagen deutlich
schneller gemacht und schon fielen nicht mehr so viele Pylonen.
Jetzt waren einige Stellen allerdings so ultraschnell, dass sich plötzlich
ganz andere Stellen als „Strafsekunden-Beschaffer“
herausstellten. So traf Dieter Scholz in der Ausfahrt von der
Landebahn ein Hütchen und musste sich mit Rang zwei in der Klasse G
5 zufrieden geben. Den sicheren Sieg konnte hier Bernhard Sievers
einfahren, der seinen BMW 316 i gut im Griff hatte. Dominik Thiemann
nutzte nun die Chance zur Revanche. Er ließ seinen BMW in der
Klasse G 2 diesmal ohne Fehler durch die Hütchen driften, so dass
er mit gut einer Sekunde Vorsprung auf den Ingolstädter Hans-Martin
Gass mit seinem Audi TT ins Ziel kam und gewann. Durch einen
Pylonenfehler blieb Reinhard Nuber nur Platz drei, so dass Thiemann
seinen Vorsprung n der Tabelle wieder ein bisschen ausbauen konnte.
In der Gruppe F bis 1300 ccm gab es am Sonntag den gleichen
Zieleinlauf, wie am Vortag, nachdem Tobias Beerensmeyer erneut
schneller war aber wiederum zwei Pylonenfehler mitbrachte. Mike Röder
traf zwar eine Pylone, konnte sich aber dan der Fehlerquote der
anderen Spitzenfahrer der Gruppe F bis 1600 ccm locker gegen Klaus Königsberg
und Vortagssieger Björn Dau behaupten. Der wiederum profitierte
davon, dass Christian Laumann zwei Hütchen raf und verhinderte o
den totalen BMW-Triumpf in dieser Klasse. Mit einem tollen ersten
Lauf sicherte sich Waldemar Bätzel im Peugeot 206 RC den Sie bei
den Fahrzeugen bis 2000 ccm während Jörg Kuhn erneut um den
Gruppensieg kämpfte. In der Gruppe H bis 1300 ccm kamen nur die
beiden VW-Polo-Piloten Günter Scheiderer und Stefan Pietzka
fehlerfrei über die Runden und in dieser Reihenfolge ins Ziel.
Nachdem Lars Heisel trotz des Wochenendes jemanden gefunden hatte,
der den gebrochenen Auspuff schweißen konnte, ging der Youngster
mit seinem Opel Kadett erfolgreich auf Zeitenjagd. Fehlerfrei
deklassierte er die Konkurrenz förmlich. Vortagssieger Ralf Iwan
wurde Zweiter vor Dirk Schäfertöns der sich diesmal mit einer
Pylone begnügte, mit der aber den zweiten Platz verspielte. Mit
seinem Sieg konnte Heisel auch die Gesamtwertug für sich
entscheiden, so dass sich Gerold Schneider mit einem erneuten
Klassensieg „begnügen“ musste.
Text und Foto: DAG
Motorsport
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