Saisonvorschau KW Berg-Cup 2007 
20 Jahre Gruppe H Berg-Cup

Ein stolzes Jubiläum steht dem Bergrennsport in Deutschland in 2007 ins Haus. Der Gruppe H Berg-Cup wird zwanzig Jahre jung. Der am 9. Oktober 1987 in Hindelang, beim legendären Oberjoch-Bergrennen gegründete Cup, setzte in den vergangen zwei Jahrzehnten neue Maßstäbe und drückte den Bergszenen in der Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland seinen Stempel auf. Verlässlichkeit und Konstanz in der Organisation und begeisternder Motorsport auf den Bergpisten sind die Markenzeichen des Berg-Cup, der ursprünglich der Klasse bis 1300 ccm Hubraum vorbehalten war und seit 1992 allen Gruppe H-Piloten eine sportliche Heimat bietet. Von Fahrern für Fahrer lautet das Motto dieses Erfolgskonzepts. 


Hovemann im Meisterauto


Brenner-Astra

Die Sponsoren KW Automotive, Ölscheich24, AH Video Concept, BBS, Crew Knüttel Renndienst, König Sitze, Heron Chiptuning sowie die Fachlektüre MOTORSPORT aktuell, die „Biebel“ für alle am Rennsport interessierten, machen es möglich das der Preisgeldtopf wieder bis zum Rand gefüllt ist und am Jahresende wie gewohnt Prämien und Nenngeldzuschüsse ausgeschüttet werden können. Als Medienpartner wurde die Webseite „Bergrennen in Deutschland“ gewonnen, 
die auch in der kommenden Runde die Internetpräsenz des Berg-Cup mit ausführlichen Rennberichten, Fotos und interessanten Neuigkeiten aus der großen Berg-Cup-Familie versorgen wird.

Wie im Vorjahr wurden 10 Bergrennen in Deutschland, Luxemburg und Österreich in den Terminkalender aufgenommen. Zurück im „Berg-Cup-Boot“ ist das traditionsreiche Homburger ADAC Bergrennen, mit seiner anspruchsvollen und in großen Teilen neu asphaltierten Käshofer Straße. In diesem Jahr nicht berücksichtigt wurde das Kyffhäuser Bergrennen bei Kelbra. Die Auftaktveranstaltung des Cups steigt diesmal ungewohnt spät, am 12. und 13. Mai mit dem Rennsteig-Bergrennen in der Nähe von Eisenach. Die RSG Altensteiner-Oberland hat den Termin seines Bergrennens genauso nach hinten verschoben wie die Luxemburger „Union des Pilotes“ das European Hill Race von Eschdorf. Statt am Maifeiertag röhren die Motoren in den Ardennen am 9. und 10. Juni. Aus Kostengründen verzichtet die „UdP“ vorerst auf das Rennen in Nommern, das noch im vergangen Jahr zum KW Berg-Cup zählte. Klassiker wie Wolsfeld, Iberg, Hauenstein, Osnabrück, Unterfranken und St. Agatha (A) bilden die Kernrennen, bevor Anfang Oktober beim großen Finale von Mickhausen die Gewinner in der Gesamtwertung, der beiden Divisionen und in der KW-8V Trophy-Subwertung feststehen werden.

Zu einem neuen Einschreiberekord hat es diesmal um haaresbreite nicht gereicht. Mit 141 Einschreibungen, wobei sich 14 Zweierteams einen Spezial-Tourenwagen teilen, zeigte sich das Organisatorenteam des Trägervereins „Berg-Cup e.V.“ überaus zufrieden. Die insgesamt sieben Hubraumklassen der Gruppen H und FS/E1 sind wieder bestens gefüllt. Höchst erfreulich dass auch die Top-Boliden aus der Deutschen Tourenwagen Bergmeisterschaft den Weg zurück in den KW Berg-Cup gefunden haben. Gleich zwei spektakuläre ex-DTM Opel Astra V8 Coupé setzen dem exzellenten Starterfeld die Krone auf. Tourenwagen-Rekord-Bergmeister Norbert Brenner und der Schweizer Balz Kamm (Austria Performance Team) werden mit je einen über 500 PS starken „Rüsselsheimer-Hinkucker“ in der Gruppe FS/E1 an die Startlinie rollen. Aber auch der Franke Norbert Handa mit seinem bärenstarken Lancia Delta Integrale EVO, seines Zeichens Bergmeister von 2002 und „Bayernblitz“ Team-Kollege Klaus Hoffmann ,im hoffentlich von technischen Problemen befreiten Ford Escort RS Cosworth, werden regelmäßig zu den schnellsten Berg-Cup Vertretern gehören und das eine oder andere Rennsportfahrzeug in der Tageswertung hinter sich lassen. Überhaupt sind die beiden FS/E1-Klassen bis und über 2000 ccm mit 17 Aktiven so gut gefüllt wie noch nie. In der Freestyle-Gruppe finden sich die meisten Ein- und Umsteiger wieder. Der Vorarlberger Kurt Flatz, bisher mit seinem VW Golf bei den 1600er der Gruppe H erfolgreich, wechselte genauso wie Manfred Konrad, der bisher im VW Corrado in der Klasse H 1300 unterwegs war. Nach der Streichung der Division III im Jahr 2005 sind derzeit deren Chancen in der Jahresendwertung auf vordere Platzierungen eher gering. Hält der positive Trend weiter an werden sicher Stimmen für die Wiedereinführung der FS-Division laut. Einstweilen werden die FS-Autos in der Division II gewertet.

Das Bild in der bevorstehenden Saison wird bunter werden. Frische Gesichter sowie bekannte Namen in neuen „Untersätzen“ werden den weiter vom schwäbischen Fahrwerksspezialist KW Automotive als Hauptsponsor unterstützen KW Berg-Cup bereichern. Drei ehemalige Super-Tourenwagen aus STW und BTCC sowie ein Ford Focus, Baujahr 2003, aus der Tourenwagen WM, bringen das Flair des internationalen Motorsport an den Deutschen Berg. Letzter wird vom 26jährigen Brenner-Sprössling Nico pilotiert. Ein weiterer frührer Bergmeister, der Rhöner Dieter Rottenberger (1992 auf BMW M3) wird wohl das potentesten STW-Fahrzeug, einen BMW 320 E36, Baujahr 1996 unter dem Hintern haben. Christian Auer, im ungewohnt Frontgetriebenen Ford Mondeo V6 und der schnelle Rallyespezialist Werner Jetzt (APT-Opel Vectra A) sind mit ihren neuen Fahrzeugen schwer einzuschätzen. Für Furore könnten der Gesamtsieger und der Drittplatzierte des Classic-Berg-Cups 2006, René Rypka (Opel Kadett C / FS bis 2 Liter) und der Odenwälder KfZ-Meister Franz Koob (Fiat 128 / H 1150 ccm) sorgen. Die beiden sind zwei von vier Umsteigern aus dem CBC.

Apropos Klasse bis 1150 ccm Hubraum. Beachtliche 12 Fahrzeuge finden sich hier in der aktuellen Einschreibeliste. Im Fadenkreuz seiner Klassenkameraden steht erneut der Roßtaler Malermeister Jürgen Hessberger (Fiat 127 Sport). Gelingt es Robert Bauer in der kommenden Runde mit seinem VW Polo dauerhaft in Hessbergers Gefilde vorzudringen? Im Vorjahr schloss der Mann vom MSC Wiesau einige Male auf den Bergpokalsieger von 1999 auf und sogar ein Klassensieg sprang heraus. Franz Koob, Neuling in dieser Klasse, ist ähnliches zuzutrauen, genauso wie den Alteingesessenen Tobias Klimsa (VW Polo) und Jörg Eberle mit seinem Fiat 127 Sport. Der 30jährige Diplom Ingenieur wird sich zudem sporadisch in der Klasse bis 1600 ccm den VW Scirocco von und mit Bernhard Sturm teilen.

38 Meldungen liegen dem Berg-Cup e.V. in der „Keimzelle“ bis 1,3 Liter Hubraum vor. Erneut gilt es hier den Titelverteidiger der Division I Peter Naumann im VW Sorg Polo 16V zu schlagen. Am ehesten ist das für Klaus Bernert machbar. Für vordere Positionen kommen natürlich auch Sportleiter Hans-Jürgen Glaser, die Moser-Brüder, Martin Kleiner und Jürgen Gehrig (alle VW Polo 16V) in Frage. Dem ein oder anderen „16Vler“ könnte 8V-Mann Bernd Letmade (VW Polo) hier und da ein Schnippchen schlagen. Der Holztechniker aus Detmold gilt nach dem Fernleiben von Armin Ebenhöh (pausiert für ein Jahr) als Top-Favorit in der integrierten KW-8V-Trophy der Division I. In das 8V-Fernduell mit Jürgen Hessberger, könnten sich die Herren Jörg Smyrek / Frank Pieper (Audi 50), Hans-Peter Wiebe (Renault R8) und der Neuzugang aus dem Renn-Slalomsport Arne Schiermeister im Opel RISSE Corsa einmischen. Wieder auf der Rennstrecke mit von der Partie wird der Berg-Cup-Vorsitzende Peter Reichhuber sein. Der Polo 8V, des im Nordschwarzwald lebende Saarländers, wurde in den letzten Wochen in der Werkstatt von Cup-Meister Holger Hovemann für den Widereinstieg fit gemacht. „Mister Berg-Cup“ Franz Weissdorn hat sich unterdessen aus der Gruppe H zurückgezogen und sich über den Winter in Richtung Oldtimer orientiert.

Die üblichen Verdächtigen scharren bereits in der Klasse bis 1600 ccm mit den Hufen. Gegen das „Spitzentrio“ Ralf Kroll, Helmut Maier und Valentin Schneider (alle VW Golf 16V), wird es der Rest der 18-köpfigen Klasse schwer haben. Es bleibt abzuwarten, was die Hauptkonkurrenz in Person von Manfred Lewe / Frank Brügge (VW Brügge Golf 20V) und der Vorarlberger Hans Paulitsch (VW Scirocco 16V) in Ihren Werkstätten in den letzten Monaten „gezaubert“ haben. Nach eigenen Angaben möchte der Westpfälzer Rainer Koresch bei einige Bergrennen in Belgien an den Start gehen und nur sporadisch im Cup antreten. Rückkehrer sind hier Markus Ratersmann (Brügge-Golf), Benjamin Bellingradt (VW Golf) und Jürgen Fechter (VW Scirocco 8V).

Seit Jahren die unumstrittene „Königsklasse“ des KW Berg-Cup ist die 2 Liter Kategorie. Läuft hier alles weiter in gewohnten Bahnen, wird sich der seit drei Jahren amtierende „Berg-Cup-König“ Holger Hovemann auch im Jubiläumsjahr des Cups das Zepter nicht aus den Händen nehmen lassen. Der Odenwälder brauch seine 45 direkten Gegner nicht zu fürchten, doch der Druck wird Stück für Stück wachsen. Dafür wird um die „Thronfolge“, sprich Platz zwei, ein heftiges Gerangel ausbrechen. Je nach Strecke sind Vorteile und Erfolgschancen bunt gemischt. KW-Mitarbeiter Andreas Kokor (Ford Escort Mk1 16V) und Rückkehrer André Schrörs im exotischen Talbot Sunbeam Lotus werden sicher wieder in beim Wolsfelder Bergrennen auftrumpfen. Dirk Preißer, ein weiterer Schwabe mit KW-Fahrwerkstechnik im Opel Kadett C 16V kann seine Stärken am besten am Hauenstein ausspielen genauso wie der junge Rhöner Sebastian Schmitt auf einem nahezu identischen Fahrzeug. „Bastl“ Schmitt wäre jedoch gut beraten sich weiter in kleinen Schritten der absoluten Spitze zu nähern, denn ein kostenspieliger Crash würde sicher eine längere Rennpause für das große Talent bedeuten. Mit seinen 22 Lenzen hat der angehende Sanitärmeister noch alle Zeit der Welt. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen zudem Werner Weiss (Ford Escort Zakspeed BDA), Oliver Harsch (BMW 320 16V), Harald Nölling (Opel Kadett C 16V) oder auch Michael Wensorra, der nach seinem kapitalen Eschdorf-Unfall im vergangenen Jahr, sich ein neues CQP nach Vorlagen des „Plasa-Düringer-Kadett“ aufgebaut hat.

Bleibt noch die KW-8V-Trophy der Division II, die eigentlich nur von einem 2 Liter-Mann gewonnen werden kann. Zu den Top-Favoriten zählen hier zweifellos die drei erstplatzierten aus dem Vorjahr, Joe Nardin (VW Golf 1), Hansi Eller und Jens Weber (beide Opel Kadett C). Auf mehr Fortune wie in der abgelaufenen Meisterschaft hofft der mehrfache Slalom-Champion Michael Rauch (Briegel C-Kadett), dann ist mit dem Lauterbacher stark zu rechen. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören sicherlich das Brüderpaar Norbert und Bernhard Wimmer (BMW 2002) oder auch der Ruhpoldinger Guido Peter (VW Golf), die aber sicher nicht alle 10 Veranstaltungen (bei zwei Streichresultaten) fahren werden. Jedenfalls steht den Fans auch in der 8V-Wertung eine kurzweilige Saison ins Haus.

In der einstigen „Vorzeigeklasse“ H über 2 Liter haben leider nur sieben Piloten gemeldet. Das Dauerduell des Jahres 2006 der ex-DTM Autos, zwischen Markus Wüstefeld (AMG Mercedes 190 Evo II) und Armin Dellkamm mit seinem Schnitzer BMW M3, wird hier eher selten in 2007 zur Austragung kommen. Der Transportunternehmer aus den Stauden bei Mickhausen kann aus beruflichen Gründen nur einen Rumpfprogramm unter die Räder des blauen M3 nehmen. Neu im Cup ist der in Dresden lebende und aus Schottland stammende IT-Spezialist Kenny Allan mit seinem gelben Ford Escort RS Cosworth genauso wie der am Berg bislang unbekannte Nürnberger Thomas Assmann auf Porsche 996. Nach 12 Monaten Verzug wird der Schuhhändler Lutz Pfeil seinen Gruppe G-Mini Cooper S gegen ein BMW M3 E36 Coupé in Gruppe H-Version tauschen. Der Allgäuer Siegfried Hauff und der Rosenheimer Georg Ettenhuber vervollständigen mit ihren „Kadetten“ diese Klasse.

von Thomas Bubel - Berg-Cup-Presse

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