Ahlhorn/Kreis
Lippe. Auf dem Flugplatz
in Ahlhorn bei Oldenburg fand der nächste Lauf zur Deutschen
Slalommeisterschaft (DM) statt. Nicht nur die regelmäßig
startenden Teilnehmer aus OWL waren vor Ort, sondern auch einige,
die sonst in anderen Meisterschaften antreten. Zum Eingewöhnen
richtete der MSC Bernd Rosemeier Lingen einen Slalom an gleicher
Stelle bereits am Samstag aus, während der AMC Diepholz für den
DM-Lauf am Sonntag verantwortlich zeichnete. Beide hatten zwar die
Veranstaltungen, nicht aber das Wetter im Griff. Am Samstag startete
die Gruppe F zunächst auf noch feuchter Strecke ohne
OWL-Beteiligung. Dann standen die Fahrer der Klassen G 7 und G 6 am
Start und konnten im Trockenen auf profillosen Slicks starten. In
der Klasse G 6 gab es das Bruderduell Daniel gegen Tobias
Beerensmeier um den Sieg. Mit ihrem Opel Corsa waren die schnellen
Zwillinge vom LAC Detmold der Konkurrenz locker überlegen. Zwar war
Daniel der schnellere, doch eine Pylone und damit drei Strafsekunden
im ersten Lauf bedeuteten den Klassensieg für Tobias. Die Klassen G
4/5, G 3 und G 2 wurden zum Ärger der Aktiven zu einer riesigen
Startgruppe zusammengefasst. Und während dieser Startgruppe
verdunkelte sich der Himmel immer mehr. Mit Bangen standen die am
Start, die die Konkurrenz im Trockenen ihre Läufe fahren sahen. Und
es kam wie es kommen musste: Als der Detmolder André Scholz vom
Team DAG-Motorsport mit seinem BMW 325 i an der Startlinie stand,
kamen die ersten dicken Tropfen des Tages und nachdem er gerade mal
zehn Meter gefahren war, öffnete der Himmel seine Schleusen so
abrupt, dass die Strecke binnen Sekunden unter Wasser stand. Hilflos
musste André Scholz mit profillosen Slicks über die nächsten gut
2 km „eiern“ und ärgerte sich am Ende über einen fünften
Platz in der elf Teilnehmer starken Klasse hinter seinem Vater
Dieter Scholz, der zum ersten Mal auf Regenreifen schneller
unterwegs war, als der Junior. Den Sieg holte sich Dominik Thiemann
im BMW 323 ti vor Alexander Wirth und Michael Schmidt (beide BMW 325
i, MSC Hermannsdenkmal Pivitsheide). Zuvor hatte Dirk Schäfertöns
mit seinem BMW 316 i in der Klasse G 4/5 das Glück des Tüchtigen.
Er fuhr als Letzter im Trockenen seinen ersten Wertungslauf und hätte
auch im Schongang die Klasse gewonnen. Wer den Detmolder Kfz-Meister
kennt, weiß aber, dass das nicht seine Art ist. Und so hielt er
auch mit Regenreifen im zweiten Lauf voll rein. Selbst mit einer
Pylone lieferte er die schnellste Regenzeit seiner Klasse ab und
gewann locker. Björn Möller aus Lage belegte im gleichen Fahrzeug
den dritten Rang. In der Klasse G 3 hatte der Detmolder Rüdiger
Brinkmann Wetterpech. Während andere seiner Klasse im Trockenen
fuhren, musste er in beiden Läufen auf Regenreifen ran. Den Sieg
holte sich der Bielefelder Lars Heisel im BMW 318 iS. Durch die
Wetterkapriolen der großen G-Klassen ging letztlich der Gruppensieg
an Tobias Beerensmeier aus der Klasse G 6. Der Lemgoer Felix Rabe
hatte nach dem Ausflug in die Botanik beim Hexenslalom seinen VW
Polo wieder topp vorbereitet am Start stehen. Er musste jedoch
diesmal mit dem zweiten Platz hinter Markenkollege André Stelberg
zufrieden sein.
Am
Sonntag sollten dann die Karten bei der Deutschen Meisterschaft neu
gemischt werden. Die Strecke wurde anders herum befahren und zeigte
sich so als schneller. Doch das Wetter blieb wie es war. Die Gruppen
F und G bis einschließlich G 6 zogen im Trockenen ihre Bahnen. In
der Klasse G 7 ging der Sieg an Nico Düe aus Detmold im VW Polo.
Axel Mießner aus Lemgo wurde auf dem gleichen Fahrzeug Dritter. In
der Klasse G 6 sicherte sich Daniel Beerensmeier diesmal fehlerfrei
den Sieg vor Heinz Jabs aus Langwedel und Bruder Tobias Beerensmeier.
Rüdiger Brinkmann profitierte diesmal in der großen Startgruppe G
2 - G 5 und legte im ersten Lauf eine Top-Zeit hin, allerdings mit
einer Pylone. Doch Lars Heisel soll an einem Tor vorbei gefahren
sein und so konnte nach nassem zweitem Lauf Rüdiger Brinkmann einen
zweiten Platz hinter dem Solinger Kurt Schlupp einfahren. In der
Klasse G 2 kamen alle Fahrer im ersten Lauf noch mit Slicks durch.
Doch fast auf die Sekunde wie am Vortag öffnete der Himmel genau da
seine Schleusen zu einem wahren Wolkenbruch, als erneut André
Scholz an der Startlinie stand. Doch diesmal hatte der Detmolder
noch Zeit zu reagieren und setzte vom Start zurück, um Regenreifen
aufzuziehen. Im zweiten Lauf traf er dann eine Pylone und musste mit
Rang fünf zufrieden sein. Besser traf es sein Vater, DAG-Teamchef
Dieter Scholz. Er kam beim zweiten Regendurchgang
gut durch und wurde beim DM-Lauf hinter Dominik Thiemann
Zweiter. Platz drei ging nach einem Pylonenfehler an Alexander Wirth
vor seinem Bruder Sebastian. In der Gruppe H glückte Felix Rabe die
Revanche vom Vortag. Trotz dreier Strafsekunden gewann er vor André
Stelberg die Klasse bis 1300 ccm mit seinem VW Polo. Auf wieder
trockener Strecke war Dirk Schäfertöns zum DM-Lauf mit seinem Opel
Kadett C Coupé in der Gruppe H 14 am Start. Nach einem
Pylonenfehler im zweiten Durchgang reichte es aber noch zum dritten
Platz in der Königsklasse.
Text:
DAG
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