Bergrennen Mickhausen 
Traumhaftes Finale im KW-Berg-Cup 2006

Das bis in die Mitte der achtziger Jahre als Augusta-Bergrennen bekannte und vor fünf Jahren als Bergrennen Mickhausen auferstandene Rennen nahe Augsburg, mausert sich zum derzeit größten Berg-Event Deutschlands. In weiser Vorahnung eines Fahreransturms beschränkten sich die Verantwortlichen des ASC Bobingen im Vorfeld auf 175 Startplätze.
 Im Gegensatz zu den Erfahrungen der übrigen Berg-Cup und DM Renn-Veranstalter, die häufig über die Unsitte von nicht ordnungsgemäß eingereichten Nennungen klagen, erreichten die Bobinger bis zum Meldeschluß sage und schreibe 208 korrekte Anmeldungen. Eine ähnliche Teilnehmerflut gab  es letztmals von 16 Jahren, als 211 Piloten das Homburger Bergrennen unter die Räder nahmen.
Um die anvisierten vier Trainings und Rennläufe zu garantieren und mehr Platz im Fahrerlager im Mickhausener Ortsteil Münster zu schaffen, wurde die letzten Tage fieberhaft organisiert und sich eine 5,3 Kilometer lange Rückführungsstrecke über drei Dörfer im Eilverfahren genehmigen lassen. Um die Attraktivität des Finallaufs weiter zu steigern wurde zudem die Strecke um 300 Meter verlängert. Eine Rastplatzdurchfahrt als Schikane sowie eine Vorverlegung des Starts kam bei Piloten und den über 25.000 Fans gut an.
Am Abend des Samstag trafen sich aktive und passive Mitglieder des Berg-Cup e.V. im V.I.P.Zelt des ASC Bobingen zu einer Besprechung. Club-Chef Peter Reichhuber konnte erfreuliches Verkünden. Seit dem Bergrennen St.Agatha zählt, wie in der Saison 2003 und 2004 die schnellste Motorsport-Zeitschrift des deutschsprachigen Raums, MOTORSPORT aktuell, zu den Berg-Cup Co-Sponsoren. Das Engagement von "MSa" schließ das Jahr 2007 mit ein. Lebhaft diskutiert wurde anschließend über die Strechresultate. Wie die Vorstandschaft propagierte werden auch in 2007 nicht mehr als 10 Veranstaltungen im In und Ausland im Terminkalender des Cups stehen. Auch das Thema "DMSB Serienanmeldung 2007" wurde angesprochen. Im Rahmen der Siegerehrung am 4./5. November im Schwarzwald wird sich die Vorstandschaft zu diesen Themen erneut beraten.

Doch nun zum sportlichen Teil des Berichts aus Mickhausen. Mann des Jahres und eifrigster Titelsammler war, wie im Vorjahr Holger Hovemann mit seinem Opel Risse Kadett C 16V. Zu den bereits seit dem Bergrennen Unterfranken feststehenden beiden KW Berg-Cup Titeln (Gesamt u. Division) gesellte sich erneut der DMSB Berg-Pokal. Mehr als 6 Sekunden Vorsprung fuhr Hovemann auf seinen H 2 Liter-Kollegen Christian Auer (BMW M3) heraus. "Bastl" Schmitt, der mit dem ex-Pott CQP in den feuchten Trainingsläufen Probleme mit der Fahrzeugbeherrschung hatte, ließ am Sonntag auf trockener Strecke erneut sein Können aufblitzen und erreichte Rang drei, vor den "alten Hasen" Kokor, Weiss und Preißer. Letzterer hatte sich für das Saisonfinale eine bessere Plattierung vorgenommen und war von seinem Abscheiden etwas Enttäuscht. Am Frank-Power Triebwerk im Opel Kadett C hatte es sicher nicht gelegen. Die einzig die Frage die in Punkto Titel noch offen war, lautete Nardin oder Eller oder wer gewinnt die KW 8V-Trophy der Division II ? Der Vorarlberger Joe Nardin (VW Golf) beantwortete diese Frage zu seinen Gunsten. Eller, der diesjährige Siebtplazierten der Slalom DM, siegte zwar über Nardin, was jedoch nicht ausreichte.

Peter Naumann, der noch theoretische Chancen auf den DMSB-Bergpokal nach Mickhausen mitbrachte, mußte diesmal seinen Klassensieg in der Gruppe H bis 1300 ccm, kampflos an Klaus Bernert (VW Polo 16V) abtreten. An Naumanns Polo 16V streikte die Kupplung sodass der Schwabe zweimal via Anlasser auf die Strecke gehen mußte. Im letzten Lauf war der Schaden am Sorg Polo von Naumann behoben, sodass Gerhard Moser (VW Polo) noch vom zweiten Rang verdrängt wurde. Schnellster 8V-Mann in der Klasse bis 1300 ccm Hubraum der Saison kommt wiederum aus Detmold. Bernd Letmade (VW Polo) wurde in Mickhausen Nachfolger von Jörg Smyrek (Audi 50).

Jürgen Hessberger (Fiat 127 Sport) stand bereits seit geraumer Zeit als 8V-Sieger bis 1300 ccm fest, konnte jedoch seine Siegesserie in der Klasse bis 1150 ccm nicht weiter fortsetzen. Nach 23 Klassensiegen hintereinander stellte es den Roßtaler Malermeister im ersten Lauf in der Startkurve quer. "Ich war zu optimistisch und die Reifenmischung war auch nicht die Richtige". Somit schlug die Stunde von Robert Bauer. Der Ebendorfer im blauen VW Polo ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und gewann erstmals die seine Klasse. Ralf Kroll im VW Lehmann Golf 16V begeisterte die Fans mit preziösen und schnellen Läufen und stellte wie gewohnt seine 1600er Klassenkollegen deutlich in den Schatten. Nur Holger Hovemann aus der Klasse bis 2000 ccm war in der gesamten Gruppe H schneller als der Walldürner. Die Ehrenplätze dieser Klassen besetzten die Vorarlberger Hans Paulitsch und Rudi Oberhofer.

von Thomas Bubel - Pressebeauftragter KW Berg-Cup

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