3. Fürst von Wrede Rallye des MSC Jura

Deutscher NAVC
Rainer Thiel
Geisenheimerstr. 50
65385 Rüdesheim
newsredaktion@navc.de
Mehr Starter, mehr Wertungsprüfungen, mehr Sonnenschein; diese drei Komponenten zusätzlich zu der bisher schon sehr guten Rallye ließ auch die 3. Fürst von Wrede Rallye des MSC Jura wieder zu einem Top-Motorsportereignis des Deutschen NAVC werden.
Mit 28 Teams, darunter zwei Vorausfahrzeuge, hatte man gegenüber den beiden ersten Veranstaltungen einen Starterzuwachs von über 60%. So langsam spricht es sich in Rallyekreisen doch herum, dass man beim MSC Jura einen durchwegs attraktiven Rallyetag für sein Startgeld geboten bekommt.
Die bisher angebotenen sechs Wertungsprüfungen wurden um eine siebte erweitert, so dass der Wertungsprüfungsanteil nun bei 30,3 Km liegt. In Relation zur Gesamtstrecke von 113,3 Km beträgt der Anteil der Bestzeitprüfungen stolze 25 %.

Stefan Stannitz/Martin Mendl auf Porsche 964 RS

Ab 7.30 Uhr konnten die Teilnehmer auf die Besichtigungsrunde, zu der sie vier Stunden Zeit hatten, gehen. Um 12.01 Uhr dann der Vorstart im Rallyezentrum in Stopfenheim. Der eigentliche Start fand knapp 10 Minuten später wieder vor der schönen Kulisse des Ellinger Schlosses mit Rampenstart
und Fahrervorstellung statt.

Schon 9 Minuten später war der Start zur ersten WP von Höttingen nach Kaltenbuch die als WP I und WP II mit jeweils 5,3 Km doppelt gefahren wurde. Um die Geschwindigkeit auf einer langen Asphaltgeraden etwas zu reduzieren, hatte der Veranstalter eine enge Bremsschikane mit drei massiven Strohballen
aufgebaut. Einige Teilnehmer schlossen diese Schikane derart ins Herz, dass sie sogar direkten Kontakt mit ihr gesucht haben. Stroh ist zwar ein weiches Material, aber in gepresster Form hält es auch dem Ansturm eines Rallyeautos stand.

Bereits auf diesen beiden ersten Prüfungen zeigte das Team Stefan Stannitz mit Beifahrer Martin Mendl aus Fürth, bzw. Pleinfeld auf dem wunderschönen und auch bärenstarken Porsche 964 RS wo's langgeht. Als einziges Team meisterten sie die beiden Prüfungen jeweils unter der 3-Minutengrenze. Nur
knapp dahinter das Team Peter Muschler und Fritz Oliver auf dem schnellen VW Golf.

Rainer Thiel/Olaf Fischer hatten einen kapitalen Motorschaden auf WP3

Nach einer halben Stunden Servicepause wurde die gleiche WP nochmals, aber in umgekehrter Richtung gefahren. Während man in den ersten beiden Prüfungen den Berg zum Ziel hinauffuhr, erfolgte der Start jetzt bergab. Auch auf der Anfahrt zur Bremsschikane hatte man diesmal wesentlich mehr Geschwindigkeit. Das Team Fiedler / Ertl vom MSC Mamming legte den Bremspunkt etwas sehr
spät, und nach dem Kontakt mit den Strohballen zeigten sich am Manta 400 doch stärkere Kaltverformungen.

Der Manta vom Team Fiedler/Ertl nach dem Strohballenkontakt

In den 60 Minuten Servicepause im Rallyezentrum Stopfenheim wurde der Manta 400 mit allen erdenklichen Mitteln provisorisch wieder gerade gebogen, und am Ende sprang sogar noch ein zweiter Platz in der Klasse heraus.

Die nächste Prüfung wurde als WP IV und WP V wieder doppelt gefahren. Kurz nach Start, nordöstlich der Ortschaft Massenbach, befand sich auch der bekannte Zuschauerpunkt, von dem man ca 1/3 des gesamten, 3,6 Km langen, Prüfung einsehen konnte. Auch auf diesem beiden Prüfungen hießen die Sieger Stannitz / Mendl, die mit zwei identischen Zeiten von 2:22 Minuten ihren Vorsprung ausbauten. Die zweitschnellste Zeit in WP IV fuhr Wilhelm Frank mit dem Gruppe 2 (verbesserte Fahrzeuge nach NAVC Reglement) Opel Kadett C Coupe und Tochter Susanne auf dem Beifahrersitz. In WP V waren es Muschler / Fritz , sowie Sascha und Nicole Drumm, beide Teams auf VW Golf, die mit 2:25 Minuten dem Porsche folgten. Nicht mehr mit dabei waren zu diesem Zeitpunkt Rainer Thiel und Olaf Fischer die kurz vor dem Ziel der WP III einen Motorschaden an ihrem Fiat Panda hinnehmen mussten.

Die Gesamtsieger vom letzten Jahr kamen heuer auf dem 7. Platz

Auch in der letzten Servicepause vor den beiden Schlussprüfungen lagen Stannitz / Mendel auf Porsche und Muschler / Fritz mit dem 185 PS starken Golf auf den Plätzen 1 und 2 im Gesamtklassement. Auf den dritten Platz schob sich durch die guten Zeiten in den letzten beiden WP's Wilhelm Frank mit Tochter Susanne. Nur zwei Sekunden dahinter Hohlheimer / Zuckermeier mit dem italienischen Rennfloh (stolze 130 PS aus 1148 ccm). Die letztjährigen Gesamtsieger Johannes Enderlein und Karl Koller auf dem Kadett C Coupe dominierten zwar in der Gruppe der Serienfahrzeuge (Gruppe 1 nach NAVC Reglement), konnten aber in der Gesamtwertung mit den PS-stärkeren Fahrzeugen nicht ganz mithalten und lagen zu diesem Zeitpunkt auf Platz 9 im Gesamt.

Das Bayreuther UNO Turbo Team Terhar/Bornkessel hatte die beste Handbremse

Auf der letzten Schleife wurden die WP's IV und V als WP VI und VII in entgegengesetzter Richtung gefahren. In WP VI ließen Andreas Fiedler und Michael Ertl den etwas deformierten Manta 400 noch einmal richtig fliegen und fuhren mit 2:23 Minuten Bestzeit. In der allerletzten Prüfung packte
alle Teilnehmer noch einmal richtig das Rallyefieber. Die schnellsten 10 Teams lagen innerhalb von nur 6 Sekunden. Für die große Überraschung sorgte das Team Rzika / Hasenfuß mit ihrem B Manta. Während der gesamten Rallye lief es, auch bedingt durch technische Probleme, nicht so toll. Aber auf der
letzten Prüfung zeigten sie Ihr Können und setzten mit 2:22 Minuten die Bestmarke.

Auf den ersten drei Plätzen im Gesamtklassement gab es gegenüber der letzten Servicepause keine Veränderungen mehr. Lediglich Sascha und Nicole Drummer aus Rathsweiler konnten in der letzten Prüfung das Team Hohlheimer / Zuckermeier vom 4. auf den 5. Platz verdrängen. Aber auch dieser 5. Platz war für die Beiden mit dem kleinen Fiat Seicento, die ihre Klasse mit großem Vorsprung gewannen, eine tolle Gesamtplazierung. Zu bemerken wäre sicher noch der 12. Gesamtplatz von Jo Schädel mit Beifahrer Chris Melzl, die ihren VW Golf Diesel (140 PS) mit reinem Pflanzenöl befeuern, und damit bewiesen, dass man auch mit umweltverträglichen Energien konkurrenzfähig Motorsport betreiben kann.

Der 140PS starke PÖL-Golf vom Team Schädel/Melzl

Gegen 20.00 Uhr dann die Siegerehrung mit den vom MSC Jura gewohnt großen und sehr schönen Pokalen. Leider konnte Fürst von Wrede heuer bei der Siegerehrung nicht persönlich anwesend sein, aber die von ihm gestifteten Pokale für Gruppen- und Gesamtsieger hinterließen einen wahrhaft fürstlichen Eindruck.

Alle Teilnehmer waren voll des Lobes über die wirklich wieder gelungene Veranstaltung, und die Organisatoren des MSC Jura stellten für das kommende Jahr bei einem Zuwachs des Starterfeldes auch wieder neue Prüfungen in Aussicht. Sollten die diesjährigen Teilnehmer auch ein bisschen positive
Mundpropaganda in Rallyekreisen betreiben, so können sich alle Beteiligten auf eine 4. Fürst von Wrede Rallye 2006 freuen, die mit den Jahren sicherlich zu einer Top Rallyeveranstaltung heranwachsen wird.

Jürgen Hohlheimer / H.J. Zuckermeier auf Fiat Seicento

Video WP 2
Video WP 3
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Rainer Thiel
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