Am 23. Mai
führte der SFG-Rinteln einen Clubslalom nach niedersächsischen
Regeln durch. Ausgeschrieben waren die Klassen "Newcommer",
"Open" (für Lizenzfahrer, auch ehemalige) und "Freestyle".
Als Veranstaltungsort wählte man das Gelände des ehemaligen
Georgschachtes in Stadthagen. Wirklich sehr eindrucksvoll: inmitten
von Überbleibseln der alten Kohleförderanlagen und -Gebäuden
(Betonung auf Überbleibseln) wurde – warum auch immer – eine
Teerfläche geschaffen. Auf diesem Stück Asphalt bauten die
rintelner Motorsportler einen flüssigen, 790 Meter langen Parcours.
Um möglichst vielen Aktiven den Start zu erlauben wurde das
Reglement ein wenig aufgeweicht. So traten auch drei Teilnehmer mit
den ansonsten verbotenen Sportreifen in der Freestyle-Klasse an.
Anders als bei einem DMSB-Slalom
waren hier Papier und technische Abnahme reduziert auf eine eher
oberflächliche Begutachtung. So konnten die 21 Starter zügig
anfangen, ihre Runden zu drehen. Ein Teil der Starter ging morgens
ab ca. 10 Uhr auf die noch feuchte Piste. Eine weitere Gruppe durfte
ab etwa 12 Uhr dem nun trockenen Asphalt ihr Gummi aufbrennen. Beim
Clubslalom wird nicht klassenweise gestartet. Man konnte daher
beobachten, wie ein Gruppe H Polo direkt vor einem Mercedes E 320
Coupé fuhr. Einige Teilnehmer hatten noch nie an einem Slalom
teilgenommen, andere waren nach längerer Pause mal wieder dabei.
Zeigten sich einige Teilnehmer kurz
bevor es ernst wurde, noch nervös, war davon bald nichts mehr zu
spüren. Bald gab es hier und da Diskussionen über Linie,
Bremspunkte und Verbesserungsmöglichkeiten. Man war untereinander
immer schön fair und bereit, zu helfen.
Der Parcours war – wie eingangs
schon bemerkt – flüssig. Was natürlich relativ ist. Doch im
Rahmen der reglementbedingten Möglichkeiten, war der Kurs flott und
lang. Es waren zwei Runden zu fahren. Eine Runde bot, zusätzlich zu
den Toren, zwei Pylonengassen und zwei kurze Abschnitte eines "schweizer
Slaloms". Der einzige Wehmutstropfen war der Grip, den der
Asphalt (offenbar für einige Teilnehmer nicht) bot. Trotz dieses
kleinen Mankos gab es nur wenige Pylonenfehler. Was angesichts der
Unerfahrenheit vor allem der Newcomer erstaunlich ist.
Man kann auch nicht davon reden, dass
die Teilnehmer übermäßig vorsichtig unterwegs waren. Sehr
spektakulär waren unter anderem die Fahrten von Nicolai Ptack mit
seinem serienmäßigen Polo, der in den schnelleren Passagen
ständig ein Hinterrad in der Luft hatte.
Die Bestzeit der Freestyle-Klasse,
die auch für die absolute Bestzeit reichte, fuhr dann am Mittag
Michael Nolting (SFG-Rinteln) auf einem Polo mit Sportreifen in
1:01.89 Min. Leider konnte auch er nicht die
eine-Minuten-Schallmauer durchbrechen, was wahrscheinlich auf den
etwas rutschigen Belag zurück zu führen war.
Die Open-Klasse der Lizenzfahrer
gewann Nils Feldner (SFG-Rinteln) auf Renault Clio RSi. Seine
Bestzeit war 1:05.24 Min.
Der beste Newcomer war Mark Schulz
vom SFG-Rinteln auf einem BMW M3. Seine Zeit von 1:03.65 hätte ihn
auch die Open-Klasse gewinnen lassen.
Alles in allem war dies ein sehr
gelungener Slalom. Die SFG-Rinteln sieht das genauso und plant,
voraussichtlich im September, eine weitere Veranstaltung an gleicher
Stelle. Also am besten auf Vorankündigungen achten... es lohnt
sich.
Text: Sascha Langer Ergebnisliste
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