Erstaunlich war allerdings
der Einbruch in der Klasse G7, wo 2002 eine zweistellige Starterzahl
zu begrüßen war, auch ohne große Ambitionen im A - Slalom. Drei
blieben übrig. Und wieder vergab Bernd Hemprich seinen möglichen
Sieg. Zu den tollen Zeiten mußten jeweils drei Strafsekunden
addiert werden. Ohne Slicks hatte Christian Klasen keine Chance.
Fehlerfrei fuhr Rainer Oesterbeck zum Sieg, der neben der NSU TT
Trophy heuer die Gaumeisterschaft einplant.
Die wird sicherlich auch bei Diana
Hampel auf dem Kalender stehen. Den nationalen B - Test schloß sie
ja bereits in Dortmund als G5 - Siegerin ab. Zum
Gaumeisterschaftsauftakt konnte sie diesen Erfolg bestätigen. Dabei
profitierte sie nicht von den Problemen anderer, sondern war einfach
schneller. Klaus Königsberg konnte nicht in den Kampf um die
Plätze eingreifen, weil am BMW die Motoraufhängung riss. Der
gleiche Defekt warf auch Holger Gomille und seinen Team - Kollegen
aus dem Rennen. Kai Röhl holte sich Platz zwei, vor Vater Hans
Joachim. In der Klasse G3 überraschte Michael Benden mit der
Traingsbestzeit. Er gilt in der Szene auch nach seiner Pause immer
noch als sehr schneller Fahrer, aber konnte das in den
letzten Läufen noch nicht zeigen.
Mit einer kleinen Fahrwerksveränderung und einem sehr sauberen
runden Fahrstil gewann er die Klasse und Gruppe. Dabei stand der
Sieg auf der Kippe, denn mit der Zieldurchfahrt zerbröselte die
Hinterachse am 318iS. Dank seiner Bestzeit kam Andreas Leiendecker
noch Mal ganz nah heran, aber nicht vorbei. Kurt Schlupp wurde
dritter, vor Torsten und Erwin König in ihrem Seat Leon 4x4. Die
harten Fahrwerke und das wellige Parkplatzgelände vertrugen sich
nicht. Ein BMW 325i gegen 5 Fronttriebler, so setzte sich die Klasse
G2 zusammen. Britta Prczybysz kam erst im zweiten Lauf in Schwung,
der Clio von Familie Holzborn ist für den Rallyesport vorbereitet
und hatte Probleme mit dem Auspuff. So holte sich der mit nationalen
Reifen bestückte Golf G60 die Plätze 2 und 3. Und der
Schreiberling kam zum ersten BMW - Sieg.
Heinz Dieter Reidt wollte mit aller
Macht das Trainingsduell gewinnen, was er auch tat, wenn dabei auch
die Zielgasse und eine Kotflügelverbreiterung auf der Strecke
blieben. Andreas Vijge fuhr im Training nur unwesentlich langsamer
und konnte seine Zeit im Wertungslauf bestätigen. Yeti verlor an
Boden und mußte zur Überraschung aller den Escort von Michael
Hübner passieren lassen. Auro Straffi folgte mit zwei Zenhntel
Rückstand. Die Rolle des großen Favoriten hatte Kurt Hommes mit
seinem klaren Sieg in Hagen übernommen. Er kam mit seinem extrem
harten Fahrwerk überhaupt nicht klar. Obwohl er nicht viel
riskierte, brach die Antriebswelle. Im zweiten Durchgang konnten
sich alle Fahrer steigern. Keiner erlaubte sich einen Fehler. Weil
der Escort den größten Sprung nach vorne machte, stand er erstmals
ganz oben auf dem Podest, vor Vijge, Reidt, Straffi und Dirk
Simnonia im 1600 er Honda. So wie Kurt Hommes ausschied, mußte auch
Holger Ahlf die Segel streichen, allerdings gibt er den Slicks die
Schuld, denn er fuhr mit serienmäßigen Wellen, die diese
Leistungsentfaltung einfach nicht verkrafteten. Schnell und
fehlerfrei umrundete Bernd Schöler den Kurs. Theo Grewe war immer
etwas schneller, aber mit 6 zusätzlichen Sekunden rettete er nur
Rang zwei. Diesen Platz gab Peter Wichmann unfreiwillig ab, als er
an einem Tor vorbeifuhr. Er rutschte hinter Mike Lipinski und Walter
Fassbender auf Platz 5. Walter Fassbender ist ein Neueinsteiger, der
auf seiner langen Suche nach einem NSU TT fündig wurde, einen am
Berg verunfallten Wagen restaurierte und nun die Klasse bereichert.
Horst Günter Bockting beklagte die wenigen Mitstreiter in seiner
Klasse H bis 1600 ccm. Aber auch ohne große Masse machte es diese
kleine Klasse spannend. Am Ende hatte wieder der Honda die Nase
vorn, vor Thomas Fröhlingsdorf im Youngtimer - Escort, der mit
einer eindrucksvollen Zwei - Rad - Einlage unterhielt. Eine noch
enger zusammenliegende letzte Klasse H bis und über 2000 ccm
bildete den Abschluß. Olaf Jäntsch und Martin Höhle blieben trotz
guter Fahrleistungen auf den beiden letzten Plätzen kleben. Bei
Andreas Mai fiel ein Hütchen. So wurde Georgis Katsikis im
geliehenen Euteneuer - Kadett dritter, Hans Jürgen Lehmann, nun mit
einem Gerent - Motor unter Haube wurde zweiter und Stefan Kunze im
BMW M3 Klassen - Gruppen - und Gesamtsieger.
Text: Mario Reichler
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