Claus Gerlach
2002
Eine umgefallene Pylone brachte
Slalom-Ass Claus Gerlach um die Deutsche Meisterschaft.
Die Endläufe in Bitburg beendete der Slalom-Spezialist des
Motor-Clubs Ambergau (MCA) im ADAC mit dem dritten Platz.
Trotz des Patzers hat der Bockenemer seine erfolgreichste Saison
beendet.
|
|
Die Bilanz
kann sich sehen lassen. Auch in diesem Jahr packte Claus Gerlach in
seinem Opel Kadett C Coupe die Norddeutsche und
Niedersachsenmeisterschaft. Neben dem Sieg in der Deutschen Slalom
Meisterschaft der Region Nord, in der Slalom-Meisterschaft
Niedersachsen/Sachsen-Anhalt lag der Bockenemer auch im Nordsee Cup,
im Mittelweser Pokal und in der Ecurie Slalom Meisterschaft vorn.
Claus Gerlach gewann im fünften Jahr in Folge die Slalom
Meisterschaft des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, die Mittelweser
Meisterschaft und die Ecurie Slalom Meisterschaft. In der Deutschen
Team Slalom Meisterschaft holte sich der MCA-Fahrer den zweiten
Platz. Im Norddeutschen ADAC Slalom-Cup und im Eibach Slalom Cup der
25 besten Fahrer belegte Claus Gerlach den dritten Rang. 16
Gesamtsiege konnte der 48-Jährige in diesem Jahr einfahren. Bei 31
Slalom-Veranstaltungen sicherte sich der Bockenemer 21 Klassensiege
und fünf zweite Plätze. Einer der Höhepunkte war ein Abstecher
zum Osnabrücker ADAC-Bergrennen. Dort konnte Gerlach von 21
Startern in seiner Klasse den dritten Platz erreichen. Absoluter
Höhepunkt war die Teilnahme an der Deutschen Slalom Meisterschaft.
Dazu fanden je 13 Vorläufe in der Region Nord und Süd statt. Die
besten elf Läufe kamen in die Wertung. Claus Gerlach erreichte zehn
erste und einen zweiten Platz. Die Veranstaltungen fanden unter
andren in Wunstorf, Mühlheim, Hagen, Geesthacht oder Duisburg
statt. Nach Ende der Läufe ging ein lang gehegter Wunsch in
Erfüllung. Zum ersten Mal war der Bockenemer Gewinner der Deutschen
Slalom Meisterschaft Nord mit 235,6 Punkten. Zweiter wurde Dirk
Schäfertöns aus Detmold mit 232,8 Punkten vor Gerlachs Klubkamerad
Dirk Lange aus Neuhof. Claus Gerlach fuhr dann mit der
Höchstpunktzahl zu den DM Endläufen in Bitburg. Auf dem Flugplatz
trafen die besten 60 Fahrer der Region Süd und Nord aufeinander.
Der erste Tag in der Klasse H bis 2000 Kubikzentimeter verlief für
Claus Gerlach positiv. Der Bockenemer zeigte allen, warum er die
Meisterschaft anführte. Er quetschte über drei Sekunden in seiner
zweiten Chance raus und siegte souverän. Das bedeutete die
Tabellenspitze mit einem Vorsprung von 2,8 Punkten auf Peter Schild.
Beim Zieleinlauf schreckte Claus Gerlach allerdings auf. Die
Kupplung des Opel Kadett war geplatzt. Über Nacht wurden die Teile
in die Eifel gebracht. Der zweite Finaltag entwickelte sich nicht
zuletzt wegen der wechselnden Wetterbedingungen zum Nervenkrimi.
Peter Schild, G5-Fahrer aus dem Süden, setzte sich erneut gegen
Dirk Schäfertöns durch. Nur noch der Meister aus dem Norden konnte
ihm den Titel streitig machen. Es war reine Nervensache, um die
Meisterschaft nach Hause zu fahren. Claus Gerlach brauchte wegen der
größeren Klasse und dem Vorsprung lediglich einen zweiten Platz.
Als die zweite Pylone im zweiten Lauf fiel, war der Traum von der
Meisterschaft dahin. Der Bockenemer musste sich mit einem sechsten
Platz am zweiten Tag zufrieden geben. "Das ist schon sehr
ärgerlich. Aber irgendwann klappt es bestimmt. Wahrscheinlich lagen
die Nerven blank", erklärt der 48-Jährige. In der
Gesamtwertung stand Claus Gerlach hinter dem Deutschen Meister Peter
Schild und Reinhard Nuber auf dem dritten Platz. Mit dem zweiten
Fahrzeug starteten Rolf Petersen aus Bornum und Thomas Apfel aus
Bornhausen. Zum Team "Claus Gerlach Motorsport" gehören
die Motorsportfreunde Rolf Petersen, Olaf Ihloff und Thomas Apfel,
die sich um den Service und die Technik kümmern. Bei den 32
Saisonstarts gab es keinen Ausfall. Claus Gerlach dankte dem Team
für den unermüdlichen Einsatz: "Ohne solche Mitstreiter sind
Erfolge nicht erreichbar."
Michael Vollmer
|
|