Der König von Hagen
1. Lauf Slalom DM – Mitte / AC Hagen

Nur 43 Nennungen lagen beim Auftakt der Slalom – DM in der Region Mitte vor. Zieht man davon die Spaß – und Dauerstarter, sowie die Teilnehmer der Stadtmeisterschaft Oberhausen ab, bleiben eine Hand voll Fahrer übrig, die in diesem Jahr in dieser Region ernsthaft um DM – Punkte fahren wollen. Damit ist hier die Anziehungskraft der DM in nur zwei Jahren wieder auf den alten Tiefststand gesunken und der von Stefan Kunze initiierte positive Trend im Sand verlaufen. Schöne Aussichten für die nächsten Veranstalter, die in dieser Saison mit über 500,-€ Prädikatsgebühr rechnen müssen. Um hier alle Missverständnisse auszuräumen, die Veranstalter erhalten keinen Zuschuss als Dank für die Durchführung, sondern müssen diese Summe an den DMSB bezahlen!

Pünktlich zum Slalomtermin kehrte das winterliche Schmuddelwetter zurück und die Kartbahn präsentierte sich in ihrer rutschigsten Form. Mein Kompliment an die trotz der Temperaturen um die 6° ausharrenden Zuschauer, die bis Mittags eine Dauerdusche genießen durften.

Klasse G6 (3):

Familie Wied und als Gast Michael Benden, so präsentierte sich die Sportreifen - BMW – Klasse G6. Thorsten Wied legte die schnellste Runde hin, riskierte aber in einem Umlauf zu viel und fiel nach einem Dreher auf den letzten Platz zurück. Michael Benden eröffnete sein Slalomjahr folglich mit einem Sieg. Familie Wied scheinen mir die einzigen Vertreter der gesamten Gruppe G, die eine DM in der Region Mitte planen.

Klasse G4 (6):

Der bei Testfahrten ramponierte BMW 318iS war wieder einsatzfähig. So konnte das Quartett der Scuderia Augustusburg Brühl antreten. Dirk Kohlhas war schon im vergangenen Jahr schnell, konnte aber nur selten alle Erfolge ernten. Dies änderte sich in Hagen. Er siegte vor seinen Clubkollegen Peter Jacobi, Alexander Zäpernick und Dirk Krusic.

Klasse G3 (5):

Mit zwei spektakulären Drehern würzte Marco Hackenberg seinen Trainingslauf. Einer endete in den Reifenstapeln und hinterließ eindrückliche Spuren an Tür, Seitenwand und am weiteren Mut zum Risiko. Es reichte immer noch zu Platz zwei, knapp vor Markus Hergarten. Rainer Schilling drehte souverän seine Runden und es gibt Stimmen, die behaupten, bei den besseren Bedingungen der Klasse H, hätte er auch ein Wörtchen um den Sieg mitgesprochen. Andreas Leiendecker rutschte mit alten Regenreifen hinter Horst Scheidereiter ins Ziel.

Klasse F2005 bis 1400ccm (3):

Auch hier kam es zu einem unfreiwilligem Kontakt mit den Reifenstapeln. Nach dem Ziel rutschte Michael Stöhr zu weit nach rechts. Der Opel Corsa zeigte große Nehmer – Qualitäten und fuhr weiter. Michael entschädigte sich mit dem Klassensieg, vor Bernard Görke und Udo Dubielczyk.

Klasse F2005 bis 2000ccm (3):

Lutz Kleeb war spätestens nach seinem Testtag in Neuss hoch motiviert und optimistisch. Er hatte auch allen Grund dazu. Ein seltener Pylonenfehler hinderte den Remscheider am Gruppensieg. Platz zwei ging an Reinhard Brundahler, der einen geliehen Opel Astra OPC bewegte.

Klasse F2005 über 2000ccm (2):

Hans Dieter Meckel und Roland Wanek waren mit ihren BMW M3 eindeutig übermotorisiert. Die PS waren kaum zu bändigen. Mit nur zwei Teilnehmern blieb der Auftritt ohne Punkte und war ohnehin nur als Testtag zu werten.

Gruppe H bis 1300ccm (9):

Vier Polos, vier NSU TT und ein Simca standen am Start. Familie Fassbender rollte mit einem wunden Triebwerk nur über die Startlinie. Bernd Schölers Simca steckte sich an. „Eine Zündkerze hat wohl den Geist aufgegeben“, so Bernd nach der Einfahrt ins Parc Ferme. Weil auch das gelbe Polo Coupe ausrutschte, fuhren Fabian und sein Bruder Florian Schmitz mit weniger großem Einsatzwillen und landeten auf den Plätzen 3 und 4. Die neue Bestzeit markierte Peter Wichmann, aber in der Addition beider Läufe war Mike Lipinski etwas schneller.

Gruppe H bis 2000ccm (10):

Obwohl der Ragen nachgelassen hatte, war es immer noch sau - glatt und die PS – Monster beklagten entweder hilflos durchdrehende Reifen an der Antriebs- achse oder stehende Reifen beim Bremsen; - Wahrlich ein Eiertanz. Vier Fahrer lagen im Training dicht zusammen, doch es kam ganz anders. Horst Günter Bockting verbremste sich und verabschiedete sich aus dem Kreis der Favoriten. Er war anfangs so stolz auf die neue Sperre, allerdings machte sie den Honda unfahrbar. Michael Hübner freute sich über ein neues Fahrwerk und hoffte, die seltsamen Geräusche aus dem Motorraum seien unwichtig. Nach einer tollen Zeit folgte der Motorschaden. Martin Höhle war im erworbenen Kadett (Ex – K.H. Sachse) bestens motiviert und tanzte zur viertschnellsten Zeit, knapp hinter dem letzt jährigen Gesamtsieger Jürgen Lehmann.

„Die Neuen“ in der Klasse, Thorsten und Erwin König, zeigten ihren über den Winter heimlich aufgebauten BMW 320iS. Schnee – Weiß, sehr leicht und breit, aber noch mit Serientriebwerk, so ging es zum ersten „Roll – Out“. Nach den sehr vorsichtigen Trainingsläufen zeigte dann Thorsten das Potential des neuen Flitzers auf. Wie auf Schienen umrundete er mit sanftem Gasfuß die Kartbahn in neuer klarer Bestzeit. Nur Olaf Jäntsch konnte ihm folgen. Drei Zehntel trennte die ungleichen Brüder. Im zweiten Durchgang legte Thorsten nochmals nach und holte sich mit 1.48 Minuten die schnellste Einzel –und Gesamtzeit. Olaf kämpfte wie ein Löwe, blieb aber auf seiner 1.49 Minuten kleben. Nach den vielen Problemen in den letzten Jahren war es für den Kadett – Piloten trotzdem ein gelungener DM - Auftakt. Für Thorsten war es ein Einstand nach Maß. Beim ersten Fahrversuch feierte er sofort den Gesamtsieg und war damit unbestritten der König von Hagen.                                                             

Text: Mario Reichler
Video: T.König auf BMW 320iS Georg Lansky

 

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