Die beiden Sportgeräte
mit 1,4 Liter Hubraum und bescheidenen 55 Kw Leistung sind bis auf den
roten und silbernen Lack absolut identisch: Airbags, ABS,
Sportsitze, Überrollvorrichtung und Sicherheitsgurte sowie
Sportfahrwerk bieten ein Maximum an aktiver und passiver Sicherheit.
Da die Teilnehmer die abgesperrten Strecken mit häufigen
Richtungswechseln meist nur im 1. und 2.Gang fahren und zudem
Schutzhelmpflicht besteht, sind die Motorsport-Youngster eindeutig
sicherer unterwegs als im öffentlichen Straßenverkehr. Die
Fahrzeuge sind bewusst mit Straßenreifen ausgestattet, um einen möglichst
großen Erfahrungs-Transfer für Gefahrsituationen im Straßenverkehr
zu bieten.
Zum sportlichen
Geschehen: die ebenso routinierte wie engagierte Truppe des AMC
Retzen bot auf dem bewährten Gelände des ADAC-Sicherheitstrainings
in Paderborn-Mönkeloh eine flüssig zu fahrende Strecke, mit der
auch die Neueinsteiger noch bei Tageslicht ohne allzu viele
Pylonenfehler (jeweils 3 Strafsekunden) ihren ersten Wettbewerb
bestreiten konnten.
Serienkoordinator
Adolf Wiebusch konnte bereits bei den beiden Sichtungstrainings
zuvor feststellen, dass ein guter Jahrgang an Neueinsteigern,
zumeist aus dem Kartsport kommend, in dieser Saison den Cup wohl nicht nur zahlenmäßig verstärkt.
Er sollte recht behalten, landeten doch mehrere Rookies auf Anhieb
in den Pokalerängen.
In der Klasse
A der 15-18jährigen Youngster ohne PKW-Führerschein
besetzten die Fahrer des AMC Retzen das komplette Treppchen:
Titelverteidiger Matthias Althoff siegte schnell und
fehlerfrei vor Nico Möller, der sich über diese
Top-Platzierung mehr freuen konnte als Patrick Stratmann, den
eine Pylone Platz 2 kostete. |
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Auf den Pokalrängen
4 und 5 und 7 landeten dann die ersten „Gäste“:
Aleksandar Urosevic, Kevin Neusser und Kai Uwe Kronshage, alle für
den MSC Heiderose Augustdorf startend.
In dieses Trio des
amtierenden Mannschaftsmeisters konnte sich mit Hendrik Schnurbusch
vom AC Höxter bereits der beste Neueinsteiger hineindrängeln: mit
Pokalrang 6 trotz Pylone konnte der junge Kartsportler einen feinen
Erfolg verbuchen.
Aber auch der ASC
Bad Meinberg konnte sich mit seinen Neueinsteigern freuen: Rainer
Gelhaus ergatterte mit Platz 8 den letzten Pokal und Wilhelm Nolte
lief auf Platz 10 ein; dabei wäre bei beiden ohne Pylone noch mehr
drin gewesen.
Mit Platz 12 konnte
Jessica Tucholski vom MSC Wiedenbrück als beste junge Dame der
Klasse A noch ebenso viele Youngster hinter sich lassen.
In der Klasse
B der 18-23jährigen Youngster (Führerschein-Plicht) konnten
sich mit dem Detmolder Nico Due (MSC Heiderose) und dem
Lagenser Felix Berkenkamp (MSC Hermannsdenkmal) gleich zwei
Aufsteiger aus der Klasse A ganz vorne platzieren.
Die beiden Studenten Arkadius Gombos vom MSC Wiedenbrück und
Alexej Stoll vom AC Bielefeld
ergatterten die Pokalränge 3 und 4 , während mit Rico
Kollmeier vom AC Herringhausen
ein „älterer“ Neueinsteiger auf Anhieb mit dem
Pokal für den 5. Platz geehrt werden konnte. Im 17 Starter
umfassenden Feld ging der letzte Pokal
an Patrick Langkau vom MSC Gütersloh auf Platz 6. |
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Frust und Lust dann
auf den Plätzen 7 und 8: auf ersterem landete der Lemgoer Dominik
Thiemann nach einem Pylonen-Abschuss, auf letzterem mit Stefanie
Althoff die schnellste Dame der Veranstaltung, die ebenso wie der
kleine Bruder „Matze“ für den AMC Retzen startet.
Den anschließenden
Clubslalom mit eigenen Fahrzeugen, der sich mit mehr als 100 Starts
bis Mitternacht hinzog, konnte im Gasamtklassement mit dem Detmolder
Alexander Wirth ein ehemaliger Youngster auf seinem BMW gewinnen.
Aber auch das hat
schon Tradition in OWL: im Vorjahr hieß der Gesamtsieger
Dominik Thiemann auf BMW, während 2005 Lars Heisel den Opel
Manta beim Saisonauftakt zum Gesamtsieg fuhr, alle aus den
Youngster-Jahrgängen 1986/1987 stammend.
Besser kann
erfolgreiche Nachwuchsförderung kaum laufen, und nicht nur
Erfolgstrainer Adolf „Ottmar“ Wiebusch sieht den ADAC-OWL
diesbezüglich ganz weit vorne.
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