Das Fahrerlager war
schon früh am Morgen gut gefüllt. So blieb es auch den ganzen Tag.
Jedes Auto, das länger als fünf Minuten hier stand, sah aus wie
nach einer Wüstendurchquerung. Damit muss – und kann – man
allerdings leben. Und die Qualität der Veranstaltung insgesamt reißt
so was locker wieder raus. Dafür fehlte auch das Chaos der letzten
Male, wo Teilnehmer von Zuschauern zugeparkt wurden.
Die Veranstalter
hatten nun schon bei der Zufahrt zum Gelände den Zuschauerparkplatz
ausgeschildert.
Vorbereitungen
wurden also getroffen; wer noch keine Nennung abgegeben hatte, tat
das – und zwar am besten vor der Mittagszeit.
Danach ging es dann
zur technischen Abnahme. Wie immer war der ganze Ablauf sehr locker
und bestens geeignet, Neulingen, die nicht von Haus aus mit der
das-muss-ich-machen-oder-sterben Einstellung an den Motorsport
rangehen, den Einstieg zu erleichtern. Hier muss gesagt werden, dass
die technische Abnahme reibungslos über die Bühne ging und keinen
Stress verursachte wie man es schon bei manch anderer Veranstaltung
erleben durfte.
Bevor dann die
jeweiligen Startnummern aufgerufen wurden, hatte man genug Zeit,
unterschiedlichste Fahrer und Fahrzeuge zu beobachten. Hier fuhren
die bekannten Renner wie Renault Dauphine – fiel später noch
durch einen sehens- und hörenswerten „Donut“ auf -, einige
frisch aus der Gruppe H an den Start geschobene C Kadetten sowie
mehrere brutale Käfer und ein Karmann mit fetten Slicks.
Dazu zahlreiche
Neueinsteiger, die mit ihrem Straßenauto mitgefahren sind.
„Mitgefahren“ wäre
das falsche Wort für das, was Maike Nolting später zeigte. In
Abwesenheit ihres Polos ging sie auf dem C Kadett von Thomas Bote
fremd. Zum ersten Mal. Schon im ersten Wertungslauf des Rintelner
Slaloms gelang ihr eine Zeit von 58,33 Sekunden. Im zweiten Lauf
waren es dann 57,85 Sekunden. Da es beim MCB-Slalom genauso aussah,
brachte ihr das den Gesamtsieg und den Landbierpokal der
Schaumburger Privatbrauerei ein.
Nachdem im Mai erst
die 1-Minute-Marke geknackt wurde, blieben nun erstaunlich viele
Fahrer unter dieser Zeit.
Insgesamt war dies
wieder eine rundum gelungene Sache. Leider sieht es wohl so aus, als
ob im nächsten Jahr das Gelände nicht mehr zur Verfügung steht.
Hoffentlich finden die Veranstalter eine Möglichkeit, das Gelände
doch zu nutzen oder eine passende Alternative.
Es wäre schade,
wenn hier wieder an anderer Stelle neu angefangen werden müsste.
Zumindest zeigen die Slaloms am Georgschacht, wie der Clubslalom
aussehen kann. Verantwortliche anderer ADAC-Gaue täten gut dran,
hier mal zu zusehen. Dazu werden sie wohl auch noch Gelegenheit
bekommen: Im Mai und im September 2006...
Text und Foto:
Sascha Langer |