Die
Veranstaltergemeinschaft Kreis Herford um die charmant-rührige Iris
Steffen zeigte sich ebenso zufrieden mit dem Bilderbuchwetter wie
mit der buntgemischten
Teilnehmerschar aus absoluten Anfängern, Wiedereinsteigern sowie
aktiven Lizenzfahrern in den verschiedenen Klassen.
Zunächst
wurde die flüssig gesteckte Strecke von den 20 Youngstern unter die
Räder der beiden neuen ADAC-Polo genommen. In
der Gruppe A der 16-18jährigen Teilnehmer ohne Führerschein
dominierte erwartungsgemäß kurz vor der Volljährigkeit der
Lemgoer Dominik Thiemann, dem in seiner bereits 3. Saison von den
16jährigen Neueinsteigern kaum Gefahr droht: Matthias Althoff vom
AMC Retzen gelang zwar mit knapp 2 Sekunden Respektabstand auf
Thiemann die zweitschnellste Laufzeit, eine Pylone ließ ihn jedoch
auf Platz 4 zurückfallen, sehr zum Leidwesen von Vater Werner.
Zufriedener war da schon Familie Due, gelang Sohnemann Nico Due doch
wiederum der 2. Platz nach fehlerfreier Fahrt; somit etabliert sich
der junge Detmolder derzeit als bester Neueinsteiger. Ebenfalls
erfreulich der 3. Platz des Lagensers Felix Berkenkamp, der damit in
seiner 2. Saison erstmals das Treppchen erklimmen konnte. Beste
junge Dame wurde auf Rang 6 die 16jährige Nina König vom AC
Bielefeld.
Wesentlich
enger gestaltete sich das sportliche Geschehen in der Gruppe B der Führerscheininhaber
bis 23 Jahre, kamen doch die ersten 4 in der Summe beider Laufzeiten
innerhalb einer Sekunde ins Ziel. Hier konnte Alexander Stamm vom
MSC Heiderose Augustdorf seinen ersten Sieg feiern vor Dennis
Engelkemeier vom AMC Retzen. Danach folgte das Duo des AC Bielefeld
auf den Plätzen 3 und 4: Sven Seifert vor Sebastian Durik. Die
Stimmung von Vater Althoff wurde dann auch wieder besser, kam doch
Tochter Stefanie als beste Dame auf Pokalrang 5 ins Ziel.
Mitfavorit
Alexander Wirth vergab den Sieg erneut durch "kegeln"
einer Pylone. Sein trockener Kommentar: "Dann hab ich halt wie
Michael Schumacher mit meinen Streichergebnissen die Saison
begonnen". Dem kernigen
Spruch ließ er bereits nachmittags Taten folgen, konnten doch auch
die Youngster mit eigenen Fahrzeugen beim Clubslalom für Jedermann
erneut an den Start gehen Doch der Reihe nach:
Die
Klasse 1 der Newcomer sah mit dem Detmolder "Golfer"
Sebastian Weber den im ADAC-Pokal Führenden erneut
vorne vor Stefan Beckmann aus Lage auf dem 2. Pokalrang.
Die
Klasse 2 der Newcomer mit leistungsstärkeren Fahrzeugen sah bei 8
Startern erfreulicherweise auf den Treppchenplätzen Fahrer, die in
der OWL-Motorsportszene bisher unbekannt waren: Malte Cruel aus
Detmold siegte vor Dieter Beisheim aus Rödinghausen und dem Lemgoer
Christian Siegel. Hoffentlich bleiben sie der Szene erhalten.
Während
die Klassen 1 und 2 reserviert waren für Newcomer ohne Lizenz,
waren die folgenden Klassen 3, 4 und 5 , gestaffelt nach
Leistungsgewicht, für alle offen; die Fahrzeuge mußten jedoch für
den Straßenverkehr zugelassen sein.
Die
Klasse 3 ging an Vielstarter Dominik Thiemann, der jedoch bereits
mit seinem 1. von 4 Starts vor Patrick Tölke und Axel Mießner die
Klasse gewonnen hätte.
Klasse
4 gewann bei leider nur 3 Startern der Höxteraner Frank Brenke vor
Melanie Fricke aus Schlangen.
Klasse
5 dann ein Detmolder Duell : Der 18jährige Youngster Alexander
Wirth gewann vor
"Altmeister" Dieter Scholz, beide unterwegs auf BMW 325i
älteren Baujahrs. Beide Fahrzeuge sind noch nicht optimiert, beide
starteten jeweils zweimal, sodaß
gleiche Bedingungen herrschten. Konnte Dieter Scholz den
Rookie bei der Saisoneröffnung noch knapp in Schach halten, mußte
er diesmal die Überlegenheit des jungen Talentes sportlich fair
anerkennen.
Die Klasse 7 "Freestyle"
bot dann mit 16 Startern nicht nur die meisten
Teilnehmer,sonder auch optisch und akustisch alles, was die
Herzen der Freaks höher schlagen läßt wie Porsche Carrera
RSR, Simca Rallye 3 sowie stark verbesserte VW Golf sowie
Scirocco der ersten Baujahre, allesamt auf profillosen Slicks
unterwegs. |
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Der
Klassen- und Gesamtsieger Frank Grzybek bewegte ebenso wie der
zweitplatzierte Markus Eckhardt den aus der DM sowie dem
Rennslalom-Cup bekannten giftgrünen Scirocco am schnellsten um die
Strecke, gefolgt vom 18jährigen Lars Heisel im seriennahen,
weit weniger spektakulären BMW 318iS auf Klassen- und
Gesamtrang 3 ( womit dieser nach Gesamtsiegen bei den beiden ersten
OWL-Club-Slaloms jedoch nicht zufrieden war).Auf den weiteren Pokalrängen
folgten Daniel Beerensmeyer sowie Lars Stille auf schwächeren
Fronttrieblern.
Das
stärkste und auch akustisch imposanteste Fahrzeug, der Porsche
Carrera RSR des Bielefelders Wolfgang Pohl, konnte nach
Reifenschaden im 2. Lauf leider nicht mehr ins Geschehen an der
Spitze eingreifen; die Porsche- Power riß das Gitter einer Entwässerungsrinne
aus der Verankerung und schlitzte den Rennreifen auf; danach mußte
die Strecke durch Umbau entschärft werden.
Die
Teilnehmerzahlen in OWL zeigen im Vergleich zum Vorjahr
durch die Neuregelungen des Clubslalomreglements eine
durchweg positive Tendenz; Veranstalter, Teilnehmer sowie Zuschauer
waren somit nicht nur mit dem Wetter rundum zufrieden.
Text:
Franz Gregor Heisel (FGH)
Fotos: Dieter Scholz DAG
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