Der Jahreswechsel ist gerade vorbei
und wir haben noch viel Zeit bis es wieder los geht.
- Pustekuchen! -
Der Auftakt zur diesjährigen Slalom - DM in Hagen kam wieder
schneller als jeder dachte. Einige Autos wurden noch schnell mit
heißer Nadel zusammengestrickt. Trotz der neuen Lizenzhürden
versammelten sich fast 100 Teilnehmer auf der Hagener Kartbahn. Das
überraschend gute Wetter des letzten Jahres konnte sogar nochmals
getoppt werden und bescherte dem Veranstalter wieder eine stattliche
Zuschauerkulisse. |
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Klasse G7
(3 Starter): Der Tag begann
mit zwei Überraschungen. Erstens weil bereits die G7 um 7.45 Uhr
eine trockene Stecke vorfand und auch das Ergebnis entsprach nicht
den Erwartungen. Bernd Hemprich ließ zwar mit einer deutlichen
Bestzeit sein Können aufblitzen, hatte aber durch zwei Dreher alle
Siegeschancen verspielt. Nach sieben Jahren Pause und nur einem
Testtag überzeugte der Duisburger Sven Kuhl mit einer fehlerfreien
Leistung und hielt seinen Club -kollegen Christian Klasen in Schach. |
Klasse G6
(7): Fast 20 Süd - Staatler
nutzten den frühen Hagener Termin zum Test. Darunter auch Robert
Keim, der mit seinem Partner Volker Schlage die G6 bestimmte. Einzig
Dieter Klinger aus dem Hohen Norden vermochte das Tempo mitzugehen.
Zusammen mit Heinz Jabs, der hat seinen grünen Golf wieder
aufgebaut, und der Alfa 33 - Besatzung hat er das Versprechen wahr
gemacht und die G6 reaktiviert. Ein herzliches Willkommen an dieses
Quartett. |
Klasse G5
(12): Da staunte selbst der
Fachmann. Dirk Schäfertöns mußte mit Platz zwei zufrieden sein.
Nach den vielen spannenden Rennen mit Peter Schild hat er sich an
knappe Entscheidungen gewöhnt, und nicht immer war Dirk der Sieger.
In Hagen hätte man dieses Kunststück allenfalls Thorsten König
zugetraut. Doch er fiel auf seiner Hausstrecke mit drei Straf
-sekunden hinter Mike Röder auf Platz 4 zurück. Mit satten zwei
Sekunden Vorsprung feierte Rüdiger Brinkmann im neu aufgebauten BMW
316i den Sieg und überließ Dirk Schäfertöns nur die zweite
Podeststufe. Nicht die Niederlage selbst brachte den Manta - Piloten
ins Grübeln, sondern der große Abstand. Christian Laumann kam auf
der für ihn unbekannten Bahn nicht an die Zeiten von Mike heran und
mußte Klaus Königsberg, Diana Hampel und Karl Heinz Kalbertodt
ziehen lassen |
Klasse G3
(13): Hans Martin Gass machte
einen seiner berühmten Abstecher aus Schweden eben Mal nach Hagen.
Für solche Strapazen belohnt er sich regelmäßig mit Siegen. Also
gab er auch in Westfalen mächtig Gas und besiegte die Übermacht
der BMW. Die wurde angeführt von Kurt Schlupp und Andreas
Leiendecker. Diese Plätze kennen die beiden zu gut. Dirk Lange, der
wohl keine DM plant, übernahm es in der abgelaufenen Saison die BMW
zu ärgern. Einen sehr guten Start in die DM erlebte Heiko Seiwert,
der nur sporadische A - Einsätze aufweist und nun mit neuen Slicks
ausgestattet eine komplette A - Saison fährt. Hinter Heiko kam
Rainer Schilling als fünfter ins Ziel. Dies ist bemerkenswert, denn
er startete mit nationalen B - Reifen. Als sechster war Ingo Gutmann
natürlich nicht zufrieden, glaubt aber die Gründe zu kennen und
beim nächsten Lauf behoben zu haben. Ähnlich erging es Christian
Engelberg, der sich auch mehr als Platz 7 ausgerechnet hatte. Er und
sein Partner Michael Benden ( 10. ) haben den Wagen bereits zum
Spezialisten verfrachtet, der bis Wunstorf das Fahrwerk ver -bessern
soll. |
Klasse G2
(5): Mario Reichler hat jetzt
einen BMW 325i und weiß seit Hagen, wie groß der Abstand zur
Spitze ist. Denn Reinhard Nuber war kurzerhand aus Isny angereist
und fuhr der gesamten G - Konkurrenz um die Ohren. Damit der zweite
Platz auch nicht im Norden bleibt, hat er sich als Co Martin
Schäfer mitgebracht, der seine Aufgabe auch glatt erledigte. |
F bis 1600
ccm (6): Die kleinen F -
Klassen waren auch im Jahr 2002 spärlich besetzt. In Hagen mußte
Benjamin Rochlitz mit der nächst höheren Klasse starten und kam
als dritter auch zu einer stattlichen Punkteausbeute. Dirk Simnonia,
der ins A - Lager wechselte, und Holger Götz aus dem Süden machten
die beiden ersten Ränge unter sich aus. Dennis Nicklas Experiment,
mit einem leichten G5 - BMW kräftig mitzumischen, muß er nochmals
auf einer anderen Strecke versuchen. |
F bis 2000
ccm (13): Hier bestach der
Auftritt von Kurt Hommes im G - Lader - Polo. Im Training rutschte
er mit kalten Reifen etwas ungestüm über die Strecke. Aber dann
legte er los. Zwei Bestzeiten sind ein sehr überzeugender Einstieg.
Allerdings nicht in die DM. Der Siegburger konzentriert sich auf die
lokalen A - Veranstaltungen plus Nordsee - Cup. Gerold Schneider hat
über den Winter gute Arbeit geleistet und seinen City - Kadett
schneller gemacht. Ein zweiter Platz waren der Lohn, vor seinen
Kadett - Kollegen Auro Straffi und Lars Bröker. Auf Platz 5 landete
Michael Hübner, der ebenfalls mit seinen Fahrwerksarbeiten, dem
Motortuning und seinen neuen Reifen zufrieden war und mit seinem
Escort RS 2000 in die Opel - Phalanx einbrach. Frank Eickmeier
konnte seinen Sieg nicht wiederholen und rutschte dank eines
gefallenen Hütchens zurück auf Rang 6. Die
BMW - Piloten hatten zu diesem frühen Saisonstart noch keine
gültige Antwort auf die schnellen Zeiten - noch nicht! |
F über
2000 ccm (1): Roland Wanek in
seinem BMW M3 auf der Kartbahn zu beobachten ist schon alleine das
Eintrittsgeld wert. Wie immer im Training quer und langsam, um dann
mit neuer Rekordzeit allen davon zu fliegen. |
H bis 1300
ccm (9): Das große Polo -
Sterben spülte die ältesten Fahrzeuge an die Front. Peter Wichmann
konnte seine Probleme nach dem Trainingslauf beheben, war aber nach
dieser Aktion zu unkonzentriert. Axel Pier fuhr nach einer halben
Runde mit abgescherter Antriebswelle raus. Werner
Franzke muß seinen großen Auftritt nochmals verschieben. Und der
nach dem ersten Lauf führende Andreas Brandt mußte ebenfalls mit
Antriebsproblemen die Segel streichen. Bernd
Schöler übernahm im Simca die Führung, vor Theo Grewe im NSU TT.
Die TT - Freunde brachten sogar drei Fahrzeuge an den Start, die
sich alle achtbar gegen die High - Tech - Autos schlugen. Den
letzten Treppchenplatz erklomm Erich Budde, der zusammen mit seinem
Sohn Frank diese Klasse in der DM bereichert. |
H bis 1600
ccm (10): Wieder war es Horst
Günter Bockting, der den ersten DM - Lauf im Norden gewinnen
konnte. Der bewährte Honda Civic glänzt in neuem Lack - Design und
wurde über die Wintermonate Richtung H - Technik verfeinert. Er
konnte sogar Stefan Faulhaber bezwingen, der wiederum vier
VW Golf hinter sich lassen konnte. Lutz Strehlow, der einen tollen
ersten Lauf hinlegte, hat in Hagen einfach kein Glück und versiebte
den zweiten Durchgang. |
H bis 2000
ccm (11): Nur Friedhelm Rezun
und Georgis Katsikis war es im Vorjahr vergönnt, den Überflieger
Claus Gerlach zu besiegen. Ohne den griechischen Siegerländer
Katsikis reduzierte sich folglich die Konkurrenz auf Friedhelm Rezun.
Aber der hatte mit seinem neuen Motor noch zu viele Probleme, um
sein tolles 2002 - Rennen zu wiederholen und den Favoriten heraus zu
fordern. Aber das kann sich ja wieder schnell ändern. In die Rolle
des Jägers schlüpfte Hans Jürgen Lehmann, der mit neuer Gerent -
Leistung unter der Haube und einigen Fahrwerk - Verbesserungen auf
dem weg nach vorn ist. Da will auch Olaf Jäntsch hin, aber ohne die
nötigen (sauteuren) Teile blieb sein 16V - Kadett in der Garage. Im
von Ralf Iwan geliehenen Coupe holte er als dritter das Maximum
heraus, vor dem Fahrzeugeigner und Friedhelm Rezun, der sich zu
seinem Unglück auch noch eine Pylonenstrafe einhandelte. Mit zwei
neuen eindrucksvollen Bestzeiten starte Claus Gerlach seinen neuen
Angriff auf den DM - Titel. Dabei wechselte er die Karosse, nicht
die Technik. |
H über
2000 ccm (3): Durch einen
Pylonenfehler hätte Stefan Kunze fast seinen Sieg verschenkt. Doch
eine deutliche Steigerung im zweiten Wertungslauf, ihm fehlten nur
3/10 Sekunden auf die Gerlach - Zeit, rückte die Zeitenjagd wieder
gerade. Frank Most saß in seinem 325i und bezwang den E36 - M3 von
Hans Dieter Meckel.
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Text: Mario
Reichler
Fotos: carart@web.de
Weitere Fotos von A.C. auch hier |
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