Klasse G6
(alles geregelt)
Hier war alles harmonisch und geregelt. Wie beim Berliner Wochenende
teilten sich die beiden Golf – Piloten Heiz Jabs und Dieter
Klinger bei beiden Veranstaltungen die ersten Plätze und
verteidigten ihre Position unter den Top – Ten. Das Alfa Team mit
Klaus Dieter Eilk und Knut Ehling schlossen sich erstmals an und
wechselten sich auf den folgenden Plätzen ebenfalls ab.
Klasse G5 (zu hoch gepokert)
Dirk Schäfertöns scheint seiner Siegesserie langsam überdrüssig
zu werden. Dem zweiten Platz beim Saison – Auftakt in Hagen
folgten fünf Siege und damit die Tabellenführung im Norden. Auch
den direkten Vergleich mit Peter Schild konnte der westfälische
Manta beim AMC Diepholz für sich entscheiden. In Kassel begann der
Übermut und nur mit viel viel viel Glück reichte es nach einem
geworfenen Hütchen noch zum Sieg. Beim Cimbern – Slalom spielte
er nun wieder Roulett und konnte trotz der drei Strafsekunden den
Siegerpokal in Empfang nehmen. Beim nächsten Lauf reichte die
Anwesenheit nur einer Glücksgöttin nicht mehr aus. Einem
Pylonenfehler folgte in der zweiten Wertungsrunde ein ausgelassenes
Tor und der Absturz ans Klassenende. Die Klasse G5 war hier mit nur
7 Startern so klein wie nie, so dass die 10 Punkte für die
Verteidigung der Tabellenführung knapp ausreichten.
Rüdiger Brinkmann bedankte sich
für dieses ungewollte Geschenk und holte sich nach Hagen seinen
zweiten Sieg. Auf den warten immer noch Mike Röder und Christian
Laumann, die immer in Tuchfühlung zur Spitze lauern und die
Podestplätze abbonierten, aber noch nicht den ganz großen Knaller
landen konnten.
Klasse G3 (der Schreck am Morgen)
Ingo Gutmann belohnte sich für seine unendlich lange Reise von
Neustadt an der Weinstraße bis kurz vor die dänische Grenze mit
zwei Siegen. Dirk Lange übernahm die Rolle des nicht angetretenen
Andreas Leiendecker und wurde zwei Mal zweiter. Und für Kurt
Schlupp war eigentlich auch zwei Mal der dritte Rang reserviert.
Beim anberaumten Nachwiegen kam dann die Überraschung. Sein BMW
hatte in Bitburg und in Mülheim auf der Waage keinerlei Grund zur
Beanstandung geliefert. Doch die neuen Slicks hatte er auf
nagelneuen Alufelgen montiert und die bescherten 12 fehlende Kilos.
So blieb dem Solinger nur ein dritter Platz. Ralf
Hinz verspielte seine Chance auf den frei gewordenen dritten Rang
mit einem Torfehler. Wilfried
Fasting sprang gerne ein.
Klasse F bis 1600 ccm (Benjamin
kassiert)
Auch im hohen Norden gab es eine "kleine F – Klasse".
Nachdem Benjamin Rochlitz des öfteren gegen die starken H –
Kollegen antreten musste, konnte er nun die Rolle des Favoriten
übernehmen. Er wurde dieser Aufgabe auf beiden Strecken gerecht und
kassierte über 41,2 Meisterschaftspunkte. Hartmut Müller konnte
mit seinem G5 – BMW sogar den Rest Klasse hinter sich lassen und
sich über zwei Ehrenplätze freuen.
Ein sehr Motorsport begeisterter Schutzengel scheint Karl Heinz
Sachse zu begleiten. Denn ausgerechnet in der langsamsten Ecke der
ansonsten sehr schnellen Strecke brach am Fiesta das linke Vorderrad
komplett ab.
Klasse F bis 2000 ccm (Lars bleibt
vorn)
Nur ein kleiner Teil der "Diepholzer F – Vertreter" war
nach Eggebek gekommen. Trotzdem hatte sich Lars Bröker wieder
starker Konkurrenz zu erwehren. Beim Cimbern – Slalom verpennte
Hermann Mantik den ersten Lauf. Da reichte auch die anschließende
Bestzeit nicht mehr. Frank Eickmeier war nach einem
Orientierungsfehler schon aus dem Rennen. Diese Schmach schien ihn
und seine grüne Kadett – Limousine besonders zu beflügeln. Er
nutzte seine zweite Chance und besiegte Lars Bröker und Ralph
Noelle.
Klasse H bis 1600 ccm (Schöler im
Pech)
Mit Bernd Schöler und Roy Roger Taylor waren nur zwei 1300er
genannt. Schon im Training zerbröselte der Antrieb (Getriebe oder
Kupplung) am Simca und die Hoffnung von Bernd auf Punkte. Horst
Günter Bockting wurde zum fleißigsten Punktesammler. In der ersten
Runde konnte der Mülheimer einen glücklichen Erfolg feiern, weil
alle schnelleren Kollegen ein blödes Hütchen auf der Rechnung
hatten. Das ging bis zu Platz 6, wo Christian Müller durch dieses
Missgeschick seinen möglichen Sieg verspielte. Auf der
anschließenden Piste fehlte Bocktings Honda laut eigener Aussage
die nötige Power. Doch nur Manfred Lewe konnte sich vor dem Civic
platzieren. Der Pechvogel in
dieser Klasse hieß Dieter Schüller. Der reiste per Bahn, während
sein Corolla bereits fertig präpariert im Fahrerlager wartete.
"Mit der Bahn kommst du an, - aber wann? Die 45 minütige
Verspätung und der ausgefallene Ersatzzug zwang die Freunde zur
Abholung in Hamburg. Allerdings wartete Dieter im falschen Bahnhof.
In letzter Sekunde, sein Corolla stand bereits im Vorstart,
erreichte Dieter den Flugplatz in Eggebek. Und dann haut
der Unglücksrabe im Wertungslauf die Gasse um.
Klasse H bis 2000 ccm
(schmerzhafter Sieg)
Schon am frühen Morgen bewies Claus Gerlach eindeutig, wer der
Chef im Ring ist. Mit sattem Vorsprung verwies er die um Zehntel
kämpfenden Verfolger um ca. 8 Sekunden. Und keiner auf dem Platz
wettete auch nur einen Cent gegen einen weiteren Sieg von Claus.
Aber in der Mittagspause wendete sich das Blatt und kaum einer
hätte nun wiederum auf Claus gesetzt. Der war beim Abfahren der
zweiten Strecke mit dem Mini – Bike gestürzt und hatte sich am
linken Fuß verletzt. Mit dickem Verband und dem unbedingten Willen,
seine DM – Chance nicht zu verspielen ging er an den Start. Mit
diesem unbedingten Siegeswillen bezwang er seine Schmerzen und die
gesamte Konkurrenz.
Um den zweiten Platz fuhren Andre Jeuschede Bernd Zimmermann und
Ralf Iwan um die Wette. Andre konnte sich knapp durchsetzen. Bei
seinem DM – Debut zeigte Bernd Zimmermann eine tolle Leistung und
hielt Ralf in Schach. Der kann mit zwei vierten Plätzen bei der
starken Konkurrenz zufrieden sein. Thomas warf ein Hütchen zurück
und Friedhelm Rezun konnte nach der zweischnellsten Zeit seinen
zweiten Platz nicht ernten.
H über 2000 ccm (Hübi demütigt den
Chronisten)
Weil wie in Kassel keine G2 zustande kam, füllte der BMW 325i von
Mario zusammen mit Michael Hübner die Klasse H über 2000ccm. Das
bereitete Stefan Kunze keinerlei Sorgen, aber das trifft ja auch
für 99,9% aller anderen potentiellen Mitstreiter zu. Mit dem
knappen Abstand von ca. 25 Sekunden jagte Michael Hübner den
vierfachen Meister zu einem Gesamtsieg und zwei Klassenerfolgen.
Dabei wird die Leistung des erst zum dritten Mal im BMW sitzenden
Michael nicht erkennbar. Bei der Eggebek – Veranstaltung fuhr er
bis auf zwei Sekunden an die Zeiten der 8 – Ventiler Kadetten
heran. Ich selbst fuhr wie meine Oma, halt die besaß gar keinen
Führerschein, also besser wie unser Dorfpfarrer,- sicher und
gemütlich. Erst in der Cimbern – Runde vermochte ich die 7
Sekunden – Schmach auf erträgliche 3 zu reduzieren.
Text: Mario Reichler
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