Mit großen Erwartungen
machte sich die Slalom - Karawane auf den Weg nach Wunstorf. Die
längste und schnellste Strecke im Terminkalender lockte ein gutes
Dutzend schneller Jungs und Mädels aus der Süd - Region auf den
aus DTM - Zeiten bekannten Flugplatz.
Auch Reinhard Nuber, der amtierende Deutsche Meister, machte sich
aus Isny im Allgäu auf die fast 700 Kilomter lange Anreise. Und
jeder Meter hat sich gelohnt. Die größten Hoffnungen wurden mehr
als erfüllt,- Selbst das Wetter spielte mit. Als i- Tüpfelchen
wurden die 4,4 km in drei Wertungsrunden gefahren, was einige in
Benzin - Not brachte. Andere bekamen Gewichtsprobleme. Hier meine
ich nicht die bekannten überflüssigen Kilo des Chronisten, sondern
die Übereinstimmung des Fahrzeuggewichtes mit den Regeln, was drei
Teilnehmern einen Wertungsausschluß bescherte. Für alle anderen
war das Weekend ein, wenn nicht der Saisonhöhepunkt. |
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S A M S T A G
Klasse G7 (5): Schon in der ersten Klasse startete mit
Robert Keim ein sehr schneller und bekannter Gast aus dem Süden auf. In
letzter Sekunde hatte auch Olaf Jäntsch nochmals in der G7 genannt.
Zusammen mit Bernd Hemprich kämpfte man um den Sieg. Bernd gelangen die
schnellsten Zeiten, aber ein Dreher in der engsten Passage brachten 21
Strafsekunden und den Oberhausener damit um den Sieg. Der Trainings
schnellste Olaf Jäntsch wurde zunächst von Robert Keim überholt, und
dann das erste Opfer der Waage. So kam Rainer Oesterbeck auf den zweiten
Platz. Er fuhr bislang fehlerfrei und erklomm heimlich und leise den 9.
Tabellenrang.
Klasse G 5 (11): Mit Peter Schild stand der nächste Top-
Fahrer aus dem Süden am Start. Der BMW - Pilot und der Manta von Dirk Schäfertöns
spielten in ihrer eigenen Liga. Schon der Klassendritte wies 10 Sekunden Rückstand
auf. Mit den gefahrenen Zeiten hätten die beiden auch in der Klasse F bis
2000 ccm locker einen Pokalplatz erreicht. So sehr sich auch Dirk bemühte,
Peter Schild konnte immer kontern. Ralf Hinz zeigte im Schäfertöns -
Manta eine gute Leistung und hielt Rüdiger Brinkmann in Schach. Den Rest
der Klasse führte Björn Möller an, der seit dem Autokauf viel
entspannter und schneller unterwegs ist.
Klasse G3 (17): Auch hier votierten die Experten klar für
den Gast. Doch Ingo Gutmann konnte seinen letztjährigen Erfolg nicht
wiederholen. Er kam mit den neuen 16 Zoll - Rädern noch nicht klar und
wurde von einem mal wieder kämpferisch sehr starken Dirk Lange besiegt.
Dirk profitierte von den neuen Felgenbreiten in dieser Saison und ist mit
den 7x13 Bridgestone - Slicks ein noch härterer Gegner für die BMW -
Truppe geworden. Thomas Haslbeck aus Stuttgart holte sich bei seiner
Premiere Platz 3, vor Kurt Schlupp, den es nach langer Pause wieder
Richtung A - Slalom trieb. Pech hatte sein Club - Kollege Andreas
Leiendecker, dem die zerbröselnde Kupplung den fast sicheren 3. Rang
raubte.
Klasse G2 (8): Reinhard Nuber und Hans Dieter Meckel
bstimmten das Geschehen in der Klasse und Gruppe. Beide unterboten die
Marke von 140 Sekunden Fahrzeit und markierten damit Zeiten, an denen sich
die F bis 2000 ccm fast alle die Zähne ausbissen. Als letzte Starter des
Samstags setzten Nuber und Meckel setzten die Maßstäbe für den Sonntag.
Werner Euringers Leistung mit Platz drei, ging da ein wenig unter.
S O N N T A G
Gruppe F bis 1300 ccm (5): Als Jans Schmettan seinen Polo schon
im ersten Durchgang abstellen mußte, war der weg frei für Jürgen
Derlath. Er war der klar schnellste, selbst ein Dreher konnte ihn nicht
aufhalten. Aber die Waage stoppte den Erfolg und warf ihn aus der Wertung.
Der Sieg ging an Tobias Klimsa im blauen VW Polo, vor Vater und Sohn Böhmann,
die ihren wunden Peugeot ins Ziel retteten.
Gruppe F bis 1600 ccm (9): Der bekannteste Name in der
Klasse war Eckehard Wolter, der die Gelegenheit nutzte im Hymer - Honda zu
starten und die Pause bis zum Einsatz seines fertiggestellten BMW sinnvoll
zu nutzen. Allerdings ist so ein Honda Civic ein recht störrisches Biest
und wehrte sich gegen den fremden "Reiter". Der Sieg wurde unter
den G5 - Vertretern ausgefahren, die Am Samstag verhindert waren. Mike Röder
und Christian Laumann kamen mit der Empfehlung in Stuttgart die Schild-
Zeiten getoppt zu haben. Beide fuhren sehr gute Zeiten. Doch es reichte
nicht, um an Thorsten Schlüter vorbei zu ziehen, der in allen 3 Läufen
Bestzeit markierte. Im Vergleich mit der G5- Konkurrenz wäre es Platz 3
gewesen. Mit diesem Sieg kletterte der Düsseldorfer auf Platz 10 in der
Tabelle.
Gruppe
F bis 2000 ccm (15): Angestachelt durch die "Nuber -
Zeit" riskierten die Starter dieser Klasse immer mehr.
Allerdings flogen die Hütchen auch in großer Zahl. Aus dieser
Hetzjagd hielt sich Gerold Schneider raus und konzentrierte sich auf
drei fehlerfreie Durchgänge, was ihm auch gelang. Der Hesse blieb
damit knapp vor dem mit 6 Sekunden belasteten Ralph Noelle auf
Sieges - tour. Mit nationalen Reifen folgte Lars Bröker vor Hans Jürgen
Lehmann aus der Eifel. Hermann Mantik rettete als Lokalmatador die
Ehre der Norddeutschen. Die Newcomer, wie zum Beispiel Benjamin
Rochlitz hatten auf dieser schnellen Strecke (noch) keine Chance
gegen die "alten Herren". |
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Gruppe F über 2000
ccm (4) Kai Altvater hatte keine große Mühe im Ex- Kunze M3
diese Klasse zu gewinnen. Er freute sich sichtlich über die gewonnene
Mehr - Leistung gegenüber seinem alten Micra und genoss jeden Meter der
über 13 Wertungskilometer.
Gruppe H bis 1300 ccm (7): Sicher heißt der Sieger
Bernd. Noch nicht geklärt war der Nachname. Mit dem Polo legte Bernd
Letmade vor, doch der Simca von Bernd Schöler bot Paroli. Am Polo waren
alte Reifen montiert und Bernd Letmade mußte haushalten. Bernd witterte
seine Chance und gab alles. Sogar ein bischen zu viel, denn im Eifer des
Rennens ließ der Siegerländer ein Tor aus, was aus einem 17/100 Sekunden
-Vorsprung einen 15 Sekunden Rückstand machte.
Gruppe H bis 1600 ccm (8): Auf solch einer schnellen
Strecke gilt Hans Otto Adamski immer als Sieganwärter. Doch an diesem Tag
reichte es nur zu Platz 4. Auf dem Podest tummelten sich Andreas Brandt,
Uwe Nowaczyk und Dieter Schüller. Zwei Pfälzer und ein Sauerländer
lagen dicht zusammen. Der Pechvogel in dieser Klasse hieß Horst Günter
Bockting, dessen Schaltvorgang in der falschen Stufe endete und den Motor
zerstörte.
Gruppe H bis 2000 ccm (16): Ein riesiges Feld versammelte
sich am Start, doch nur zwei Fahrer machten den Sieg unter - einander aus.
Friedhelm Rezun legte stets vor und Claus Gerlach nach. Nach zwei Durch -
gängen lag Rezun vorn, doch er befürchtete einen Gewaltritt von Claus im
letzten Lauf. Und der setzte wirklich alles auf diese Karte. Mit 130,12
Sekunden gelang ihm der schnellste Einzellauf des Tages und der
Klassensieg. Zusammen mit Bernd Letmade führt er nun die Tabelle an.
Gruppe H über 2000 ccm (6): Hier zeigte sich ein ähnliches
Bild. Armin Dellkamm aus Augsburg präsentierte einen Ex - DTM BMW M3,
vorbereitet von Schnitzer. Etwas fürs Auge und die Ohren. Mit zwei Zeiten
von 131 Sekunden übernahm er die Spitze in der Gesamtwertung. Stefan
Kunze verlor zunächst ein Sekündchen, was er aber im zweiten Lauf schon
wieder auf drei Zehntel reduzierte. Beide kamen dann im dritten Lauf fast
zeitgleich ins Ziel. Doch nur Stefan war in allen Durchgängen fehlerfrei
geblieben. Es war von beiden eine tolle Show, die hoffentlich noch ihre
Fortsetzungen findet.
Text: Mario
Fotos: EWO
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